Siemens Dialog
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17.05.2024, 00:05 Uhr

Mehr Chancen für weibliche Beschäftigte

  • 25.04.2008
  • Allgemein

Die IG Metall hat zum 'Girls Day' am 24. April kritisiert, dass zu wenig Frauen in industriellen Berufen ausgebildet werden und folglich in nach wie vor unterrepräsentiert sind. Besonders an die Adresse der Arbeitgeber richtet sich die Aufforderung, die Rahmenbedingungen für Mädchen und Frauen zu verbessern, statt sich auf Lippenbekenntnisse zu beschränken.

Regina Görner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, stellte die derzeitige Situation dar: "Während über die Hälfte der jungen Frauen als Büro-, Bank- oder Industriekauffrau, Friseurin oder Verkäuferin ausgebildet werden, sind es in industriellen Metallberufen lediglich 2,3 Prozent." Den Metallarbeitgebern warf sie vor, mit ständig behaupteten, angeblich massiven Anstrengungen in diesem Bereich zu unternehmen, ein Klima zu schüren, das Frauen für ihr Schicksal selbst verantwortlich macht und stellte klar: "Junge Frauen sind an einer guten Berufstätigkeit interessiert und könnten technische Berufe genauso gut erlernen wie junge Männer."

Um Frauen überhaupt zu ermöglichen, in technischen Berufen tätig zu werden, mahnte das für Tarifpolitik zuständige Vorstandsmitglied Helga Schwitzer die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, denn: Junge Frauen wollen Geld verdienen, Karriere machen, aber auch Kinder kriegen. "Die Rahmenbedingungen für Frauen in der Arbeitswelt müssen verbessert werden", forderte sie.

Die IG Metall hat zahlreiche Projekte in Betrieben initiiert, um familienfreundliche Arbeitszeiten und betriebliche Kinderbetreuung zu forcieren. "Wir setzen familienfreundliche Arbeitszeiten auf die Tagesordnung und werden konkret sehen, ob die Arbeitgeber über Sonntagsreden hinaus kommen", erklärte Schwitzer.