Siemens Dialog
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04.05.2024, 14:05 Uhr

Diversity kaum gestiegen

  • 07.08.2009
  • Allgemein

Die verbreitete Forderung nach mehr Vielfalt in den Chefetagen bleibt in den wichtigsten deutschen Unternehmen weiter ohne konkrete Folgen. Dominierend ist immer noch der unter anderem von Siemens' CEO Peter Löscher als 'weißer deutscher Mann' klassifizierte Standard-Manager.

Allein auf weiter Flur: Managerinnen<br>Jill Lee und Barbara Kux.

Diese ernüchternde Tatsache bringen zwei Studien der Unternehmensberatung <link http: www2.simon-kucher.com _blank external-link-new-window>Simon-Kucher & Partners und des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (<link http: www.iab.de de informationsservice presse presseinformationen fb0409.aspx _blank external-link-new-window>IABIAB) ans Licht.

Drei Viertel der Topp-Manager sind Deutsche ...

Die Berater fanden heraus, dass nur gut 26 Prozent der Dax-Vorstände keinen deutschen Pass haben, nicht einmal zwei Prozent mehr als im Jahr 2008. In den Vorjahren war der Ausländeranteil vergleichsweise deutlich gestiegen, seitdem dümpelt er auf dem selben Niveau vor sich hin. Dass sich die Unternehmen damit keinen Gefallen tun, hat man nicht nur bei Siemens erkannt, und konsequenterweise mit Chief Diversity Officer Jill Lee einen Schritt zu Verbesserung unternommen; auch die Simon-Kucher-Experten empfehlen international agierenden Vorständen, im eigenen Interesse den Ausländeranteil auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen.

... und nur eine von vier Frauen ganz oben

Ein ähnliches Bild bietet sich beim Frauenanteil in den Machtzentralen der Unternehmen. Jeder zehnte Mann, aber nur jede fünfundzwanzigste Frau unter den deutschen Beschäftigten befindet sich demnach auf der obersten Führungsebene; in der zweiten Ebene ist es zumindest jede dritte Frau. Weitgehende Stagnation herrscht auch hier: Seit dem Jahr 2004 haben sich die Zahlen kaum verändert.