Siemens Dialog
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26.04.2024, 06:04 Uhr

Neuer Anlauf in Sachen Diversity

  • 27.04.2010
  • Allgemein

Vergangenen Februar hatte Jill Lee nach gerade einmal 16 Monaten im Amt ihren Rückzug als Chief Diversity Officer für Ende Mai angekündigt. Ihr Schritt schien etwas überraschend zu kommen, aber nun steht die Neubesetzung ab kommendem Juni fest. Eine geeignete Chinesin fand sich zwar offenbar nicht wieder, aber wenigstens ist Denice Kronau kein deutscher Mann.

Jill Lee geht, Denice Kronau kommt.

Von denen nämlich gibt es bekanntlich für das Empfinden Peter Löschers ohnehin schon zuviele in der Unternehmensführung. Und so konnte er am Montag per <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung befriedigt bekannt geben lassen: "Mit Denice Kronau haben wir eine sehr erfahrene Persönlichkeit gewonnen, die innerhalb und außerhalb von Siemens hohes Ansehen genießt."

Die 51-jährige US-Amerikanerin ist seit acht Jahren im Unternehmen und war zuletzt Chief Financial Officer der Healthcare-Division Diagnostics. Die Pressemitteilung schweigt sich hinsichtlich in den Medien kursierender Gerüchte, Jill Lee habe wegen unerwarteter Widerstände bei Siemens das Handtuch geworfen, naturgemäß aus; statt dessen wird seit Bekanntgabe ihrer Trennung von Siemens betont, sie habe ohnehin nie länger als zwei Jahre auf dem Posten bleiben wollen.

Diversity-"Dynamik in jedem Winkel entfachen"

In diesem Tenor wird nun vermehrt von einer ersten Phase des Aufbaus gesprochen, die Lee erfolgreich beendet habe. Kronau werde nun an diesem Punkt weitermachen, so Löscher: "Sie wird die zweite Phase unserer Diversity-Initiative gestalten. Es geht nun darum, die Dynamik der weltweit aufgesetzten Netzwerke zur Förderung von Vielfalt in jedem Winkel von Siemens zu entfachen."

"In jedem Winkel von Siemens" - dabei möchte man ihr viel Erfolg wünschen. Arbeitnehmervertreterinnen nämlich kritisieren an Siemens' Diversity-Bemühungen (zum Beispiel die "Global Leadership Organization of Women"), sie beschränkten sich im wesentlichen auf die Chefetagen, anstatt konsequent auf allen Ebenen umgesetzt zu werden (siehe Mehr Facetten für die Diversity).