Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine Statistik des <link http: www.bmas.de coremedia generator ergebnisse.html _blank>Bundesarbeitsministeriums berichtet, zahlten Arbeitnehmer 2006 im Durchschnitt 9.291 Euro Lohnsteuer und Sozialbeiträge, ein Anstieg von fast 66 Prozent gegenüber 1986. Die Bruttolöhne hingegen sind in diesem Zeitraum um nur 48 Prozent von 22.333 Euro auf 33.105 Euro gestiegen.

Die "Bild" zitiert den Direktor des Instituts für Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Universität Bremen, <link http: www.iaw.uni-bremen.de rhickel _blank>Rudolf Hickel: "Die Bruttolöhne sind vergleichsweise gering gestiegen, weil die Unternehmen Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld abgebaut haben." Hinzu komme die Inflation - während die  Löhne in den vergangenen fünf Jahren um 4,1 Prozent zulegten, stiegen die Preise um 7,1 Prozent an.

Auf einen Satz zusammengefasst bedeutet diese Entwicklung, dass gegen bisweilen massiven Widerstand durchgesetzte Erhöhungen in den Tarifrunden der vergangenen 20 Jahre gerade einmal eine Stagnation im Geldbeutel bewirken - von überhöhten Forderungen und gefährlicher Maßlosigkeit keine Spur.

DGB-Chef Michael Sommer unterstrich angesichts der Statistik die Forderung der Gewerkschaften nach einem Ende der Lohnzurückhaltung und einem Mindestlohn: "Es gibt dringenden Nachholbedarf für den 'kleinen Mann' – die Geldbeutel der Menschen wurden in den vergangenen Jahren geschröpft. 'Hauptsache billig' scheint das Credo vieler Unternehmer zu sein."