Aus nachvollziehbaren Gründen möchte die Verfasserin nicht namentlich genannt werden. Nachfolgend der Beitrag im Wortlaut:

Es stand ja schon lange fest, dass meine Kollegin zum Monatsende versetzt wird, aber wer die Nachfolge antreten wird, war nicht klar. Doch plötzlich hieß es, eine Leiharbeitskraft werde die Stelle übernehmen. Ich wunderte und wundere mich immer noch, aus welchen Gründen eine feste Sekretariats-Stelle in einem Leitungsbüro nicht wieder fest besetzt wird?! Was veranlasst ein Unternehmen, sensible Stellen mit externen Kräften zu besetzen? Der finanzielle Aspekt kann es nicht sein, denn eine Teamassistentin von der Zeitarbeit hat einen Stundensatz von durchschnittlich 23,- Euro.

Die externe Kraft sieht Personalsachen, Angebote, Geschäftszahlen, strategische Planung, Start-Ups mit allen Internas, die dazu gehören, etc. ... - plötzlich ist dies nicht mehr datenkritisch?

Doch was mich persönlich noch mehr betrifft, die neue externe Kollegin hat keine Konzernerfahrung, keine Tool-, Richtlinien-, Schnittstellenkenntnisse und fehlende Fremdsprachenkenntnisse. Kurz, es wird auf meinen Rücken ausgetragen.

Die Kollegin muss eingearbeitet werden, dies bedeutet, dass ich meine Arbeit zurückstecken muss beziehungsweise sie abends erledigt wird. Und dann ist noch nicht mal klar, wie lange sie nun meine Kollegin bleibt! Denn gefällt sie den Vorgesetzten nicht, wird eben eine neue hergeholt und das Spiel beginnt von vorn.

In Tagen, in denen Compliance ein so großes Thema ist, sollte auch unser Unternehmen darüber nachdenken, wie Assistenzstellen in Leitungsbüros besetzt werden, da einer externe Kraft die Kenntnisse von Regelungen und Richtlinien komplett fehlen!