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28.04.2024, 23:04 Uhr

Bundesweite Leiharbeitskampagne gestartet

  • 10.04.2008
  • Allgemein

Unter dem Motto "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" hat die IG Metall ihre Kampagne gegen Ungleichbehandlung von Leiharbeitnehmern gestartet. Der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel: "Die IG Metall nimmt es nicht hin, dass Stammbelegschaften und Leiharbeitnehmer gegeneinander ausgespielt werden und dass es in den Betrieben Beschäftigte erster und zweiter Klasse gibt."

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Bei der Vorstellung in Frankfurt erklärte Wetzel am Mittwoch, was sich zu einem ernsthaften arbeitspolitischen Problem entwickelt hat: Leiharbeit dient längst nicht mehr dazu, Auftragsspitzen aufzufangen, sondern um Stammarbeitsplätze zu ersetzen; sie ist fester Bestandteil der Personalpolitik. Wetzel forderte daher das Ende dieses Missbrauchs und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Leiharbeitnehmern: "Wir packen die Leiharbeit aktiv, konsequent und dauerhaft in den Einsatzbetrieben an und gehen offensiv in den Konflikt mit den Arbeitgebern."

Gleiche Bezahlung im Visier

Ziel muss es sein, die gleiche Bezahlung von Stammbeschäftigten und Leiharbeitnehmern zu erreichen. Die IG Metall will dazu 200 so genannte Equal-Pay-Vereinbarungen mit Entleiher-Firmen abschließen, die die gleiche Bezahlung von Stamm- und Leiharbeitsbeschäftigten vorsehen. Dafür braucht es natürlich auch den Rückhalt der Betroffenen; Wetzel appelliert an sie, sich in der IG Metall zu organisieren.

Immer aktuelle Informationen, einen Newsletter und vieles mehr zur Kampagne "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" gibt es ab sofort unter <link http: www.gleichearbeit-gleichesgeld.de _blank external-link-new-window>www.gleichearbeit-gleichesgeld.de. Außerdem fährt in ihrem Rahmen auf seiner "Fairleih-Tour" deutschlandweit ein Truck rund 50 Städte an, an dem sich Leiharbeitnehmer beraten und über die Ziele der Kampagne sowie den Umfang von Leiharbeit in der jeweiligen Region informieren können.