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18.05.2024, 09:05 Uhr

Regierung plant Qualifizierungsoffensive

  • 07.01.2008
  • Jugend

Wie am vergangenen Wochenende in Berlin bekannt wurde, will die Bundesregierung kommenden Mittwoch eine "Qualifizierungsinitiative" beschließen. Das Ziel scheint angesichts zahlreicher ähnlicher Initiativen mit mäßigem Erfolg in der Vergangenheit hochgesteckt: Jeder Jugendliche soll eine Perspektive in Ausbildung und Beruf erhalten, die Weiterbildung forciert werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete es am Samstag in ihrer wöchentlichen <link http: www.bundeskanzlerin.de nn_46996 content de podcast _blank>Videobotschaft als "mein festes Ziel", die Zahl der Schulabbrecher in den kommenden Jahren zu halbieren. Deutschland sei ein rohstoffarmes Land, "aber einen Rohstoff haben wir in ausreichendem Maße: Das ist das Wissen und Können unserer Menschen."

Davon hängt nach ihrer Überzeugung die Zukunft von Lebensstandard und Wohlstand ab, weshalb "ausreichende und gute Bildung" wesentlich sei. Der Bund will daher die für Bildung verantwortlichen Länder mit Investitionen in der Bildungsforschung vier Milliarden Euro in den nächsten Jahren für den Ausbau der Ganztagsbetreuung unterstützen. Ein "spezieller Hochschulpakt" mit den Ländern soll außerdem mit über einer halben Milliarde Euro helfen, 90.000 zusätzlichen Schulabgängern ein Studium zu ermöglichen.

Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) kündigte ebenfalls am Samstag an, man werde eine halbe Milliarde Euro investieren, um bis zum Jahr 2015 80 Prozent der 25- bis 64-Jährigen am lebenslangen Lernen per Weiterbildung zu beteiligen. Die Regierung folgt damit eine Rat des 2006 eingesetzten Innovationskreis Weiterbildung (IKWB), dessen Empfehlungskatalog am kommenden Dienstag vorgestellt wird.

Bei der formalisierten Weiterbildung fordert der IKWB nach vorab kursierenden Informationen eine Anhebung der Teilnehmerquote von derzeit 43 auf 50, bei der Weiterbildung für Niedrigqualifizierte von 28 auf 40 Prozent. Vorhandene Angebote sollen unter anderem über das Internet besser verbreitet werden.