25.000 arbeitslose Ingenieure zählte die Bundesagentur für Arbeit noch im vergangenen August. Wie die <link http: www.faz.net s homepage.html _blank>Frankfurter Allgemeine Zeitung vor Kurzem berichtete, kann daher nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von einem allgemeinen Mangel nicht die Rede sein: "Mehr als 9.000 Erwerbslose entfallen sogar auf die besonders begehrten Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik, dazu kommen weitere 3.800 arbeitssuchende Wirtschaftsingenieure, die ebenfalls gefragt sind. Auffällig ist die Altersverteilung: Nur jeder siebte ist jünger als 35 Jahre alt, aber jeder zweite bereits älter als 50 Jahre."

Eines der ursächlichen Probleme ist, neben Vermittlungsfaktoren wie unterschiedlichen Lohnvorstellungen oder mangelnder Mobilität die fachliche Eignung des Kandidaten; hier hapert es bei älteren arbeitslosen Ingenieuren offenbar häufig.

Zum allseitigen Nutzen Abhilfe schaffen sollen Projekte wie "Qualifizierung +", einer Initiative der Arbeitsagentur Gießen und der Fachhochschule Gießen-Friedberg. Sie erstellten ein Konzept, das schulischen Unterricht mit Betriebspraktika verbindet. Rund 100 Teilnehmer meldeten sich, ein Viertel kam in das Projekt. Nach theoretischer Weiterbildung boten Praktika Unternehmen und Arbeitslosen die Möglichkeit zum Kennenlernen; von 25 Teilnehmern haben bisher elf auf diesem Wege eine Festanstellung gefunden. Zwei weitere machten sich selbständig, acht sind noch im Praktikum, zwei bei der Stellensuche, und nur zwei brachen ab.

Den Staat kostete diese auffällig gute Erfolgsquote nur 200.000 Euro - eine Investition, die sich nicht nur moralisch rechnet, sondern auch durch eingesparte Hartz IV-Kosten finanziell.