In einem Rundbrief informierte die Bremer IG Metall über die derzeitige Lage bei Wind Power. Nach einer Betriebsversammlung am 19. September haben mehrere Verhandlungstermine einen Tarifabschluss immer noch nicht in Sicht in greifbare Nähe gerückt. IG Metall und Betriebsrat brachten vor dem Hintergrund der geplanten Verlagerung der Vertriebs- und der Projektabteilung nach Hamburg (siehe Wind Power Bremen: Zeichen auf Alarm) und daraus folgender Gefahren für den Service in Bremen die Integration in die Siemens AG ins Spiel; die Idee ist, Siemens Windpower als Abteilung der Bremer Niederlassung die dort geltenden Tarifregelungen übernehmen zu lassen.

Lösungsvorschlag auf Basis des unterschriebenen Verhandlungstandes

Die Arbeitgeberseite wartete ihrerseits mit Vorschlägen auf, die unter dem Niveau bereits ausgehandelter Bedingungen und der Niederlassung liegen. IG Metall und Betriebsrat haben nun einen Lösungsvorschlag auf Basis des bereits im Juli erreichten und im November von beiden Seiten unterschriebenen Verhandlungstands erarbeitet, der als Grundlage für weitere Verhandlungen dienen soll. Er sieht grundsätzlich vor, in zwei Phasen einen firmenbezogenen Tarifvertrag auf Basis der Flächentarifverträge für die Metall- und  Elektroindustrie Küste mit einigen Abweichungen einzuführen.

Ein neuer Verhandlungstermin steht auf Grund internen Beratungsbedarfs der Arbeitgebervertreter erst kurz vor Weihnachten in Aussicht. Bei einer Betriebsversammlung am fünften Dezember wurde die Belegschaft informiert, im Anschluss diskutierte eine Mitgliederversammlung das weitere Vorgehen und Möglicheiten, den Druck zu akzeptablen Fortschritten zu erhöhen.

Tarifabschluss 2008 übernommen

In dieser durchwachsenen Lage gibt es jedoch eine gute Nachricht: Der Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie wird auch bei Siemens Wind Power umgesetzt.