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14.05.2024, 14:05 Uhr

SHC: Gerüchte nach Ausstieg des Bocholter Betriebsleiters

  • 12.03.2008
  • Konzern

Der bisherige Betriebsleiter des Bocholter Werks von Siemens Home and Office Communications hat seine Position überraschend aufgegeben. In Verbindung mit Äußerungen Joe Kaesers bei einer Analystenkonferenz gibt dies Verkaufsgerüchten neue Nahrung - zum Leidwesen der Beschäftigten, die einfach nur in Ruhe gute Arbeit leisten wollen.

Schröders Abschied nach neun Jahren im Amt wurde Ende vergangener Woche bekannt gegeben, wie unter anderem die <link http: www.bbv-net.de public article regional berichte bocholt _blank external-link-new-window>undefinedRegionalzeitung BBV berichtete. Ein Sprecher erklärte, man sei "sehr überrascht" und sprach von "persönlichen Gründen" - ein Standardkommentar, der zutreffen kann oder nicht und damit reichlich Raum für Spekulationen lässt.

Diese hatten bereits Anfang März Schwung bekommen, als CFO Kaeser in New York eine Rechnung zu Siemens' "sonstigen operativen Aktivitäten" präsentierte. Demnach will Siemens hier am Ende nur 386 Millionen Euro Umsatz behalten; SHC allein erwirtschaftet jedoch bereits 760 Millionen Euro, hätte also in dieser Kalkulation rein rechnerisch keinen Platz mehr. Andererseits ist theoretisch auch eine Reintegration der durchaus profitablen "Gigaset"-Sparte denkbar, mit der sie ebenfalls aus dem Umsatz der "Randbereiche" entfiele.

Genug von Spekulationen

Der Bocholter IG Metall-Bevollmächtigte Heinz Cholewa jedenfalls ist angesichts Siemens' bekannter Trennungsabsichten vom ehemaligen COM-Geschäft nicht überrascht von den neuen Nachrichten. Der SHC-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Stahl will sich an Spekulationen grundsätzlich nicht beteiligen, weist aber darauf hin, dass die Integration "für uns das schönste" wäre. Die Beschäftigten könnten sich aber ebenso eine Zukunft als Tochter vorstellen. Er selbst hoffe, dass SHC so oder so im Konzern bleibe und habe dies gegenüber dem Management deutlich gemacht.

Kritisch sieht Stahl mögliche Auswirkungen der immer wieder kursierenden Gerüchte: "Die ganzen Diskussionen schaden nur unserem Geschäft. Lasst uns in Ruhe unsere Arbeit machen, dann zeigen wir, dass wir es verdient haben, als SHC im Siemens-Konzern zu bleiben."