Die Krise bekämpfen - Sozialpakt für Europa! - Die Verursacher müssen zahlen
- unter diesen Leitsatz stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund den Beitrag der deutschen Gewerkschaften zu den Aktionstagen des Europäischen Gewerkschaftsbundes vom 14. bis 16. Mai. Großdemonstrationen in Berlin, Brüssel, Prag und Madrid stehen unter dem Motto Fight the crisis: put people first.

Auch die IG Metall und ihre Arbeitnehmervertreter im Siemens-Konzern rufen zur Teilnahme auf, denn es gilt, ein unübersehbares Zeichen zu setzen: Die Beschäftigten europaweit werden nicht die Zeche für eine Krise zahlen, die einige Finanzjongleure und ihre neoliberalen Unterstützer in ungezügelter Profitgier verursacht haben.

Wirtschaft hat den Bedürfnissen der Menschen zu dienen

Lothar Adler, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Siemens AG, fasst die Situation im Schatten der Krise zusammen: "Es sind die Menschen, die das Unternehmen Siemens ausmachen. Wirtschaft ist kein Naturprozess, sondern wird von Menschen gesteuert und beeinflusst. Sie hat den Bedürfnissen der Menschen zu dienen. Das ist unsere Leitlinie bei Siemens. Mit den europaweiten Demonstrationen können die Beschäftigten den Verantwortlichen in Gesellschaft und Politik deutlich zeigen, dass es auch die Grundlage dafür ist, wie wir über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg offensiv ausder Krise heraussteuern müssen."

Für sozialverträgliche Mindeststandards in Europa

Werner Mönius, Vorsitzender des Europabetriebsrates Siemens Europe Committee, betont die europäische Dimension: "Europa wächst zusammen und das ist wichtig für die Sicherung unserer Arbeitsplätze. Als Vorsitzender des Siemens-Europa-Betriebsrates, der für mehr als 330.000 Beschäftigte in Europa zuständig ist, werde ich täglich damit konfrontiert, dass die aktuellen Europäischen Gesetze nicht arbeitnehmerfreundlich sind und damit für unsere Sozialgesetzgebung eine Verschlechterung bedeuten. Aus diesem Grund müssen wir alles tun, damit in Europa sozialverträgliche Mindeststandards geregelt und unsere Arbeitsplätze sicherer werden. Um dies zu erreichen ist Protest dringend erforderlich. Zeigt diesen Protest durch Eure Teilnahme am 16. Mai in Berlin, denn das ist dringend notwendig."