IG Metall und Gesamtbetriebsrat haben entsprechende Gespräche mit der Unternehmensseite bereits aufgenommen. Die Ziele sind hoch gesteckt, denn es geht nicht 'nur' um eine zeitliche Verlängerung der auslaufenden Vereinbarung, sondern um ihre Ausweitung und Verbesserung. In den kommenden Wochen wird sich herausstellen, ob eine neue Vereinbarung mit diesen Aspekten auf dem Verhandlungswege abgeschlossen werden kann.

Ausweitung von Siemens AG auf Siemens-Konzern

Die neue Vereinbarung soll nicht nur für die Siemens AG, sondern für alle deutschen Töchter des Siemens-Konzerns gelten. IG Metall und Gesamtbetriebsrat wollen damit sicherstellen, dass die MitarbeiterInnen der Siemens-Töchter nicht als "Beschäftigte zweiter Klasse" behandelt werden.

Mindeststandards bei Verkäufen

Die Arbeitnehmerseite wird auch in Zukunft jeden Plan zum Verkauf einzelner Bereiche oder Geschäfte auf den Prüfstand stellen und genau unter die Lupe nehmen. Da angesichts der sogenannten aktiven Portfoliopolitik betrachtet aber nicht jeder Verkauf realistisch zu verhindern sein wird, wollen IG Metall und Gesamtbetriebsrat mehr Möglichkeiten haben, um auf potenzielle Käufer Einfluss zu nehmen. Standorte, Tarife und Mitbestimmung in den verkauften Bereichen sollen durch Mindeststandards besser abgesichert werden.

Laufzeitbefristung aufheben

Zu guter Letzt streben die Arbeitnehmervertreter eine unbefristete Laufzeit der neuen Standort- und Beschäftigungssicherung an. Die Beschäftigten, denen Siemens viel Einsatz abverlangt, sollen auf diese Weise eine gesicherte längerfristige Perspektive als Gegenleistung erhalten. Das bietet auch dem Unternehmen Vorteile: Engagierte und loyale MitarbeiterInnen sowie Pluspunkte im Rennen um die besten Nachwuchskräfte.

Ein Flugblatt mit dem Titel IG Metall und Betriebsräte fordern: Verlängerung der Standort- und Beschäftigungssicherung wird ab dieser Woche über die IG Metall-Betriebsräte verteilt. Als PDF kann man es über obenstehenden Link (SN-VIII-10.pdf) herunterladen.