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06.05.2024, 01:05 Uhr

VDO Würzburg: Wohin geht die Reise?

  • 13.12.2007
  • Operativ

Die Betriebsversammlung bei VDO Würzburg am Mittwoch war nach den Erklärungen Manfred Wennemers zu den Zielen bei Conti und angesichts laufender Verkaufsgespräche von Unruhe geprägt - verständlich. Bayerns IG Metall-Chef Werner Neugebauer brachte es auf den Punkt: "Die Leute wollen wissen, wo die Reise hingeht."

Wennemer hatte eine Woche zuvor erklärt, wer bis spätestens 2010 nicht mindestens zehn Prozent Marge erwirtschafte, stehe zur Disposition. Gleichzeitig bestätigte er, man führe unter anderem für Würzburg Verkaufsgespräche (siehe VDO: durchwachsener Start).

Wer die Interessenten sind, darüber wird offiziell geschwiegen. In der Region und im Werk selbst halten sich allerdings Gerüchte, es handle sich um die bereits mehrfach als Interessent aufgetretene Coburger <link http: www.brose.de ww de pub unternehmen.htm _blank>Brose-Gruppe sowie den japanischen Antriebshersteller <link http: www.nidec.co.jp english index.html _blank>Nidec.

Neugebauer forderte Continental mit Nachdruck auf, endlich Klarheit über die Zukunft des Werks zu schaffen. Nicht nur aus seiner Sicht haben die rund 1.500 Beschäftigten ein Recht auf entsprechende Information, zumal sie im Rahmen eines unter Siemens geschlossenen Ergänzungstarifvertrags seit rund zweieinhalb Jahren auf ihnen zustehende Leistungen verzichten, und dafür eine Standortgarantie 2010 erhalten haben.

Contis Renditepläne zehn bis zwölf Prozent bezeichnete Neugebauer als unrealistisch: "Ich weiß nicht, wie das gehen soll." Derzeit erzielt man eine Marge von etwa sechs Prozent, ein Wert also, mit dem man sich in der Automobilbranche durchaus nicht verstecken muss.