Siemens Dialog
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02.05.2024, 12:05 Uhr

Schulterschluss bei VDO und Conti

  • 11.10.2007
  • Operativ

Betriebsräte und Vertrauensleute von Siemens VDO und Continental AS sowie hauptamliche IG Metall-Vertreter haben sich am Donnerstag in Frankfurt getroffen, um gemeinsam die Arbeitnehmerseite für die Zukunft des Unternehmens zu positionieren. Eine gemeinsame Erklärung definiert ihren Standpunkt gegenüber der Unternehmensseite eindeutig.

Die rund 60 Beschäftigtenvertreter aus 25 betroffenen Standorten und der Zweite IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber unterstreichen mit der Erklärung (sieh Download) ihr Ziel, durch eine gemeinsame Vorgehensweise die Interessen der Beschäftigten an der Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und Standorte durchzusetzen.

Zusammenhalt für Beschäftigung und Tarif

Die wesentliche Bedeutung des engen Zusammenhalts ist allen Unterzeichnern klar: Eine der Hauptherausforderungen besteht unumstritten darin, zu verhindern, dass die Arbeitgeberseite Standorte untereinander ausspielt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Durchsetzung derMindeststandards von Flächentarifverträgen, auf die angesichts der überdurchschnittlichen Profitabilität bei Continental Automotive Systems und Siemens VDO legitimer Anspruch besteht. Die Erklärung ist in diesem Punkt eindeutig: "Die Betriebsräte, Vertrauensleute und die IG Metall werden gemeinsam Strategien entwickeln, damit bei Continental in allen Betrieben Beschäftigungssicherung unter den Bedingungen der Flächentarifverträge erreicht wird."

Riskante Folgen für die Personalsituation

Auch hinsichtlich der Sorgen und Unsicherheit bei der Belegschaft nehmen die Interessenvertreter kein Blatt vor den Mund. Die bereits vor dem Verkauf geäußerte Kritik an der Weigerung der Unternehmen, verbindliche Garantien für Beschäftigung, Standorte und Arbeitsplätze abzugeben, wird unterstrichen: Wie erwartet hat diese Weigerung bei vielen MitarbeiterInnen große Unsicherheit erzeugt, ob ihr Arbeitsplatz eine Perspektive hat. Das wiederum wirkt sich potenziell fatal auf die nötige Kompetenz im Unternehmen aus: "Andererseits besteht durch die fehlende Absicherung bei vielen Vorgesetzten die Sorge, dass kompetente Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen und bei der oft zu dünnen Personaldecke weitere Lücken aufgerissen werden."

Gemeinsame Strategien

Die IG Metall, ihre Betriebsräte und Vertrauensleute bereiten sich daher schon jetzt auf die bevorstehenden Veränderungen vor, um mit einer gemeinsamen Vorgehensweise betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen zu verhindern und Strategien zu entwickeln, um bei in allen Betrieben Beschäftigungssicherung unter den Bedingungen der Flächentarifverträge zu erreichen.