Siemens Dialog
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17.05.2024, 05:05 Uhr

"Sichere Jobs für alle"

  • 09.01.2008
  • Operativ

... fordert die IG Metall in einem aktuellen Flugblatt zur Integration von Siemens VDO in die Continental AG. Beim nunmehr zweitgrößten Automobilzulieferer Deutschlands ergibt sich je nach Geschäftsbereich und der Unterscheidung zwischen Entwicklung und Produktion ein gemischtes Bild, eines aber ist überall gleich: der kompromisslose Druck zu hoher Marge.

Entsprechend unzweideutige Äußerungen von Conti-Chef Manfred Wennemer, der bei hinter seinen Erwartungen zurückbleibenden Ergebnissen auch Standort-schließungen ausdrücklich in Betracht zieht, gibt es zu Genüge. "Da gehen bei uns die Warnlampen an", kommentiert Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter von <link http: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de willkommen.php _blank external-link-new-window>undefinedNiedersachsen und Sachsen-Anhalt und Conti-Aufsichtsrat.

Um Arbeitsplätze streiten, notfalls kämpfen

Aus Arbeitnehmersicht gilt es daher nun vor allem zusammen-zurücken, ungeachtet ob ehemals Siemens VDO, Conti, Teves oder Temic, ungeachtet auch ob im Zuständigkeitsbereich der IG Metall oder der DGB-Schwestergewerkschaft IG Bergbau-Chemie-Energie (<link http: www.igbce.de portal site igbce _blank external-link-new-window>undefinedBCE). Schon im Oktober trafen sich daher IG Metall-Vertreter und Gesamtbetriebsräte von VDO, Conti Teves und Conti Temic und berieten ihr künftiges gemeinsames Vorgehen (siehe Schulterschluss bei VDO und Conti). Meine versichert: "Wir werden noch näher zusammenrücken. Denn nur gemeinsam können wir an allen Standorten um unsere Arbeitsplätze streiten und notfalls auch kämpfen."

Drohungen zu Renditevorgaben "Kampfansage"

Harte Auseinandersetzungen sind nach seinen Erfahrungen mit der Conti-Führung jedenfalls nicht auszuschließen. In den letzten Jahren habe man im Zusammenhang mit Verlagerungen und dem Einhalten des Flächentarifs "zahlreiche Konflikte" bestehen müssen, und zwar "insbesondere mit Herrn Wennemer." Dessen Aussagen zu den Folgen nicht erfüllter Renditevorgaben in der Zukunft betrachtet Meine angesichts dieser Erfahrungen als "Kampfansage".

Mögliche Konflikte gemeinsam bewältigen

Der Regensburger Betriebsratsvorsitzende und Gesamtbetriebsratsvorsitzende der früheren Siemens VDO Automotive AG, Hans Fischl, bezeichnete die die Stimmung in der Belegschaft der jetzigen Conti-Automotive GmbH als "sehr unterschiedlich". In der Entwicklung ist man nach seiner Einschätzung großteils zufrieden, nun in einer größeren und schlagkräftigeren Firma zu arbeiten. In der Produktion hingegen gibt es noch mehr Angst um die Arbeitsplätze als unter Siemens-Regie: "Viele fragen sich, wie sich die teilweise doch vorhandenen Produktionsüberlappungen auswirken." Offenbar sind jedenfalls auch die Belegschaften überzeugt, dass sich mögliche Konflikte nur solidarisch und organisiert bewältigen lassen: "Nicht wenige Kolleginnen und Kollegen haben erkannt, dass es gerade jetzt wichtig ist, sich gut zu organisieren. Die sehr erfreulichen Beitrittszahlen zur IG Metall an den einzelnen Standorten belegen dies."

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Das vierseitige Flugblatt der IG Metall zu VDO/Conti können Sie als PDF über obenstehenden Link herunterladen.