Siemens Dialog
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26.04.2024, 19:04 Uhr

Wettbewerbsvorteil Nachhaltigkeit

  • 19.04.2011
  • Allgemein

Die Finanzmärkte haben die Beinah-Katastrophe der Krise aus dem Bewusstsein verdrängt, um unverdrossen erneut hinter maximalen Profiten in minimaler Zeit herzujagen. Siemens-Vorstand Barbara Kux hält mit einem Plädoyer gegen den Trend zu "sündigen Zertifikaten", also solchen, die Ethik und Nachhaltigkeit zugunsten schneller Renditen hintenanstellen.

In einem <link http: de.reuters.com article companiesnews _blank external-link-new-window reuters>undefinedGastbeitrag für die Nachrichtenagentur Reuters nimmt Kux, bei Siemens außer für Supply Chain Management auch für Nachhaltikeit (Sustainability) zuständig, Stellung zu einem Artikel des Wirtschaftsjournalisten <link http: www.matthiasvonarnim.de _blank external-link-new-window>undefinedMatthias von Arnim.

Attraktiver für alle

Nachhaltigkeit ist keine Mode, sondern ein maßgeblicher Wettbewerbsvorteil, ist Kux überzeugt: "Denn je nachhaltiger das Unternehmen, desto attraktiver ist es für Anleger, Kunden, Bewerber und Mitarbeiter." Diese Einsicht traut sie auch den Anlegern selbst zu, für die nach ihrer Auffassung das Kriterium der Nachhaltigkeit bei der Investitionsentscheidung immer gewichtiger wird. Aus Siemens-Sicht passt das hervorragend in die massiv propagierte "grüne" Ausrichtung: "Es gibt bereits heute viele grüne Investoren, die bei Siemens engagiert sind."

"Unschlagbare Argumente für nachhaltige Produkte"

Messbar wird die Nachhaltigkeit eines Unternehmens in entsprechenden Indizes wie dem <link http: www.sustainability-index.com _blank external-link-new-window djsi>undefinedDow Jones Sustainability Index und dem <link http: www.google.de _blank external-link-new-window cdp>undefinedCarbon Disclosure Projekt, das sich für die Verringerung des CO²-Ausstoßes einsetzt und laut Kux von über 500 institutionellen Anlegern unterstützt wird. Siemens setzt also nicht von ungefähr auf grüne Produkte, die sich obendrein natürlich betriebswirtschaftlich rechnen müssen - "unschlagbare Argumente für Investitionen in nachhaltige Produkte".

Umwelttechnologie dieser Art, davon ist Kux überzeugt, "wird die Leitindustrie des 21. Jahrhunderts". Deutschland sieht sie dabei ganze vorn mit dabei, macht doch etwa bei Siemens die (allerdings selbst definierte) grüne Technologie mit 28 Milliarden Euro schon jetzt rund ein Drittel des gesamten Konzernumsatzes aus, bis 2014 sollen 40 Milliarden erreicht sein.

"Nicht ohne exzellente Mitarbeiter"

Interessant aus Arbeitnehmersicht ist die Frage, was der Boom von nachhaltigem, grünem Wachstum für die Beschäftigung bedeutet. Bewältigen kann man die Entwicklung, so Kux, "nicht ohne exzellente Mitarbeiter", die sich ihrer Meinung nach wiederum von nachhaltig orientierten Unternehmen besonders angezogen fühlen: "Unternehmen werden nachweislich attraktiver als Arbeitgeber wahrgenommen, wenn sie besonders nachhaltig arbeiten. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist das ein ganz wichtiges Moment."


Den vollständigen Artikel von Barbara Kux finden Sie auf den <link http: de.reuters.com article companiesnews _blank external-link-new-window reuters>undefinedInternet-Seiten von Reuters.