Siemens Dialog
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03.05.2024, 02:05 Uhr

"Wir haben es verdient!"

  • 12.10.2010
  • Operativ

Unter diesem Titel steht ein Flugblatt, mit dem IG Metall, Betriebsräte und Vertrauensleute ab Dienstag in den Berliner Siemens-Betrieben vom Turbinenwerk Huttenstraße bis zur Niederlassung nachdrücklich für das Vorziehen der Tariferhöhung eintreten. Die wirtschaftliche Lage ermöglicht es hier und anderswo, die Entgelte nicht erst ab April 2011 um 2,7 Prozent zu erhöhen, sondern schon ab Februar.

Lohnzurückhaltung in der Krise ...

Das Flugblatt (siehe Berlin-X-2010.pdf) erinnert daran, wie die IG Metall angesichts der Krise in der letzten Tarifrunde die Arbeitsplatzsicherung unter dem Aspekt "Beschäftigung vor Entgelt" in den Mittelpunkt stellte. Dies griff auch bei Siemens, wo bekanntlich zeitweilig über 16.000 Beschäftigte in Kurzarbeit waren und Einbußen beim Einkommen hinnahmen. Auch in Berlin waren davon mehrere Standorte betroffen.

... aber jetzt geht es rapide aufwärts

Auf der anderen Seite prognostiziert der Siemens-Vorstand für das ablaufende Geschäftsjahr ein Rekordergebnis von über 7,5 Milliarden Euro. Im Januar 2011 wird die Hauptversammlung die Höhe der Vorstandsgehälter entscheiden, die durch das Rekordergebnis deutlich steigen werden. Gleichzeitig wird die Dividendenausschüttung festgelegt, zu der Finanzchef Joe Kaeser bereits mit vorsichtigen Andeutungen Hoffnung auf eine Steigerung bei den Aktionären weckte.

Siemens auf der Gewinnerseite

Dass Siemens wie wenig andere Unternehmen auf der Gewinnerseite steht, ist das Verdienst vieler Beteiligter; maßgeblich ist es auf die Beschäftigten aller Ebenen des Unternehmens zurückzuführen. Nun zieht die Wirtschaft weiter an, so dass die Wachstumsprognosen regelmäßig nach oben korrigiert werden.

Beschäftigte fair beteiligen

Die Tarifverträge sind flexibel angelegt und gestatten, die Entgeltsteigerung von 2,7% statt zum April 2011 schon im Februar einzuführen. Bei Siemens, das ist kaum zu übersehen, lässt die wirtschaftliche Situation diesen Schritt problemlos zu, schließen die Berliner: "Wir halten es nur für fair und angemessen, wenn in dieser Form diejenigen mitbeteiligt werden, die in und nach der Krise die guten Resultate erarbeitet haben: unsere Kolleginnen und Kollegen."