Wirtschaftlicher Aufschwung ohne Wunder, ...

Das Medienportal der <link http: www.derwesten.de nachrichten siemens-offen-fuer-lohnerhoehungen-id3892720.html _blank external-link-new-window derwesten>WAZ-Gruppe veröffentlichte zu Wochenbeginn ein Interview mit Kaeser (Foto), in dem er bestätigt: "Weltweit verspüren wir einen wirtschaftlichen Aufschwung - insbesondere auch in Deutschland." Derzeit zähle man fast 3.000 offene Stellen, mit Tendenz nach oben; ein "deutsches Job-Wunder" will Kaeser trotzdem nicht prognostizieren: "Für Wunder bin ich nicht zuständig, denn in der Wirtschaft gibt es sie nicht wirklich."

... aber mit Innovationskraft, Besonnenheit und Geschicklichkeit

Was es allerdings auch aus Sicht des CFO gibt, und worauf er die rasche Erholung nach der Krise maßgeblich zurückführt, sind Innovationskraft und "die Besonnenheit von Politik, Gewerkschaften und Arbeitgebern während der Krise". Das zahle sich nun wie erwartet dadurch aus, dass man mit ausreichend vielen qualifizierten Kräften durchstarten könne.

"Spüren, dass es den Unternehmen besser geht"

Diese Besonnenheit und Geschicklichkeit wünscht sich Kaeser auch in der Diskussion, ob es angesichts wieder steigender Umsätze und Gewinne auch Zeit für Entgelterhöhungen ist. "Auch die Mitarbeiter sollten spüren, dass es den Unternehmen besser geht", findet er, und meint nicht 'nur' die Beschäftigungssicherung: "Die Unternehmen sollten die Mitarbeiter auch im Rahmen ihrer Vergütung am Erfolg teilhaben lassen."

Etliche Medien folgerten daraus flugs, "Siemens denkt über höhere Löhne nach" (<link http: www.focus.de finanzen news aufschwung-siemens-denkt-ueber-hoehere-loehne-nach_aid_567858.html _blank external-link-new-window focus>Focus), was wohl eher voreilig ist; wahrscheinlicher klingt da schon die Möglichkeit, dass auch bei Siemens ein Vorziehen der Tariferhöhung in Betracht gezogen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Monate jedenfalls liest sich wie ein Musterbeispiel für die entsprechende Klausel im Tarifvertrag: Mehrere rekordverdächtige Quartale und berechtigte Erwartungen für ein Rekordgesamtjahr klingen, als könne man sich ein Vorziehen vom 1. April auf den 1. Februar durchaus leisten.