Siemens Dialog
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15.05.2024, 07:05 Uhr

Acht Prozent - yes, we can!

  • 05.11.2008
  • Allgemein

... tönten am Mittwoch gegen Mittag Sprechchöre in München-Sendling. Unterwegs war nicht etwa eine Wahlparty des neuen US-Präsidenten, sondern eine Demonstration aus Betrieben von Siemens, NSN, Siemens Enterprise, Gigaset Communications und Electronics Assembly Systems. Ein ähnliches Bild bietet sich von Bremen bis Nürnberg und Berlin bis Karlsruhe.

Am 11. November gibt es eine Einigung oder es kommt zum Arbeitskampf", hatte der Erste Vorsitzende der IG Metall Berthold Huber am Vortag eine letzte Frist für die Arbeitgeber gesetzt. Nach der vierten Verhandlungsrunde am 11. November in Baden-Württemberg wird der IG Metall-Vorstand über das weitere Vorgehen entscheiden.

Dass die IG Metall angesichts eines möglichen Arbeitskampfes keineswegs einknickt, belegen mittlerweile über 220.000 TeilnehmerInnen an bundesweiten Warnstreikaktionen - auch bei Siemens.

Warnstreiks, Aktionen, Protest ...

Am Dienstag hatten unter anderem Siemensianer in Bremen, Nürnberg, Mülheim, Augsburg und Karlsruhe an Aktionen teilgenommen. In Bremen schlossen sich die Beschäftigten der Niederlassung dem  Küstenaktionstag zur Tarifrunde an (Bild 2) und nahmen an einer Großkundgebung auf dem Bremer Marktplatz teil. In Karlsruhe gab es eine Aktion vor dem Siemens-Industriepark (Bild 3), in Nürnberg (Bild 4) kam eine eindrucksvolle Menge aus mehreren Betrieben zur Warnstreikkundgebung zusammen. In Augsburg waren die Beschäftigten von Niederlassung, Enterprise Communications und Nokia Siemens Networks zum Warnstreik aufgerufen. Mit einer Beteiligung von über 100 Teilnehmern fand ein einstündiger Warnstreik vor dem Werksgelände des Technoparks statt (Bild 5).

... und kein Ende abzusehen

Am Dienstag und Mittwoch legten über 1.500 Siemensianer von Energy in Mülheim die Messlatte mit einer eindrucksvollen Massenveranstaltung (Bild 6). In München schließlich demonstrierten die eingangs erwähnten Beschäftigten von Siemens, Gigaset Communications, Electronics Assembly Systems, Nokia Siemens Networks und  Enterprise Communications gemeinsam (Bild 7).

Angesichts dieser Mobilisierung quer durchs Land wird unübersehbar, was ein Kollege bei der Kundgebung in München sagte: "Das Kürzel IGM steht jetzt nicht nur für IG Metall, es steht für 'Ich Geh' Mit'." Das gilt, wenn sich die Arbeitgeber nicht noch in letzter Minute entschließen, ein als Verhandlungsgrundlage akzeptables Angebot zu machen, auch für den nächsten Großtermin: Am kommenden Dienstag versammeln sich Siemens-Beschäftigte vor der Zentrale am Wittelsbacherplatz, um ihrem Unternehmen, das im Arbeitgeberverband eine der ersten Geigen spielt, ihre Forderung unmittelbar klarzumachen.