Bei Siemens Energy (Fossil Power Generation) in Erfurt folgten bereits am dritten November über 250 Kolleginnen und Kollegen der Nacht- und Frühschicht dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall und legten für über eine Stunde die Arbeit nieder. Unter großem Interesse der lokalen und überregionalen Presse unterstützten sie die Tarifforderung; parallel nutzten sie die Gelegenheit, um mit der Beteiligung an einer Unterschriften-Aktion der IG Metall die Gleichbehandlung der zahlreichen Leiharbeiterinnen im Betrieb zu fordern (Bild 1).

Bei Fujitsu Siemens Computers folgten mehr als 100 weitere Kolleginnen und Kollegen einen Tag später am Standort Sömmerda dem guten Beispiel und traten ebenfalls für eine Stunde in den Warnstreik. Bei FSC kommt bekanntlich zur Tarifrunde die Frage, wie es mit dem Unternehmen nach dem angekündigten Ausstieg Siemens' weitergeht. Die Beschäftigten in Sömmerda machten bei ihrer Demonstration deutlich: Was auch kommen mag, die Menschen brauchen mehr Geld in der Haushaltskasse! (Bild 2)

In Regensburg gab es zum Wochenausklang am siebten November eine gemeinsame Warnstreikaktion von Siemens AG und Niederlassung mit Beschäftigten der Siemens-Töchter Areva und Osram sowie ergänzt durch Toshiba-Kolleginnen und Kollegen. Eine Teilnehmerin fasst die Stimmung zusammen: "Das Wetter war genauso benebelt wie die Angebote der Arbeitgeber, aber die Streikenden trotzdem guter Stimmung! Die Mitarbeiter aus Produktion, Dienstleistung und Service waren in der Höhe der Forderung einer Meinung, eine Bereitschaft zum Einknicken nicht erkennbar. Erfolgskonzerne wie Siemens und Osram lassen in der Oberpfalz keinen Spielraum für Angebote unter acht Prozent!" (Bild 3)

Ebenfalls am siebten traten in Bad Neustadt rund 450 Beschäftigte von Siemens und Bosch Siemens Hausgeräte für "die Acht" ein, darunter eine überwältigende Anzahl von Azubis (Bild 4). Am Mittwoch (12.11.) wird hier der zweite Warnstreik in Form eines Sternmarsches zum Marktplatz folgen.