Den Großteil der Warnstreikenden, das ist kein Geheimnis, stellen die Belegschaften aus Fertigungsbetrieben. Osram in Augsburg und Berlin etwa war gleich beim Warnstreikauftakt in der Nacht zum Samstag ganz vorne mit dabei, wobei in Berlin Kollegen praktisch aller zahlreichen Siemens-Betriebe dazustießen; bei Epcos in München legte die Nachtschicht von Montag auf Dienstag zwischendurch die Arbeit hin und nahm dafür Fackeln in die Hand; Siemensianer aus mehreren Standorten hatte noch während der Verhandlungen (zuletzt am 31. Oktober in Bamberg) vor Ort gezeigt, dass auch sie für "die Acht" aufstehen.

Aber längst nicht nur die Beschäftigten aus der Produktion sind bereit, für höhere Löhne und Gehälter ihr gutes Recht auf Warnstreik auszuüben. In vielen Städten nahmen Kolleginnen und Kollegen aus dem Angestelltenbereich an Aktionen und Kundgebungen vor und nach Ablauf der Friedenspflicht teil. In Düsseldorf etwa fanden sich mit Beschäftigten von Siemens, Nokia Siemens Networks und Siemens Enterprise Communications auf ein und derselben Kundgebung am 3. November, ebenso wie Kollegen von Infineon, Siemens und Fujitsu Siemens Computers am Dienstag in Perlach.

11. November - man trifft sich auf dem Wittelsbacherplatz

Ein Highlight in dieser Hinsicht dürfte der elfte November werden. An diesem Tag versammeln sich die Beschäftigten heutiger und früherer Siemens-Betriebe vor der Münchner Zentrale des mittlerweile durch die "Konzentration aufs Kerngeschäft" arg zersplitterten Siemens-Konzern - Teilnehmerinnen auswärtiger Betriebe sind herzlich willkommen!

Ebenso willkommen sind in Siemens Dialog, Infineon Dialog und NSN Dialog übrigens auch Fotos und Berichte von Aktionen, an denen sich Beschäftigte dieser Unternehmen beteiligt haben. Wer sich für faire Tarifbedingungen einsetzt, sollte sich nicht verstecken - Material bitte per Mail an <link>hagen.reimer@igmetall.de!