"Dies ist ein eindeutiges Signal" rief Bezirksleiter Olivier Höbel Hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Warnstreikaktion zu, die sich unterstützt von rund 150 Vertrauensleuten anderer Berliner Betriebe (Bild Mitte) vor dem Werk an Nonnendammallee versammelt hatten. "Wir lassen uns nicht einschüchtern, nicht bange machen und erst recht nicht spalten!"

Insgesamt beteiligten sich über 8.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in dieser ersten Warnstreik-Nacht an Aktionen der IG Metall. Allein in Ingolstadt (Bild unten) legten rund 4.000 Beschäftigte von Audi kurzzeitig die Arbeit nieder.

Auf einer Kundgebung in Rheinland-Pfalz verteidigte das für Tarifpolitik zuständige IG Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer die 8-Prozent-Forderung: "Eine ordentliche Lohnerhöhung ist ökonomisch geboten, denn mehr Geld in den Taschen der Menschen stärkt die Binnenkaufkraft, und das ist gut für die Konjunktur."

Auch der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, kritisierte in Bergedorf das Angebot der Arbeitgeber: "Dieses Minus-Angebot ist eine Beleidigung. Auf dieser Basis ist eine schnelle Einigung nicht möglich. Wir müssen in dieser Tarifrunde dafür sorgen, dass die Ergebnisse des Aufschwungs endlich bei uns ankommen.