Die Arbeitskosten haben nach dem krisenbedingtem Anstieg in den vorangegangen Quartalen seit Mitte 2008 im dritten Quartal 2009 nicht weiter zugelegt. Der Einfluss der Wirtschaftskrise bleibt zwar im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich, die Aufwärtsbewegung scheint jedoch gestoppt.
Kurzarbeit drückt Produktivität
Einer <link http: www.destatis.de jetspeed portal cms sites destatis internet de presse pm _blank external-link-new-window> Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zufolge wurden im dritten Quartal 2009 kalenderbereinigt pro Arbeitsstunde 4,8 Prozent mehr als im Vorjahresquartal gezahlt. Entscheidender Faktor ist neben den eigentlichen Arbeitskosten auch die Anzahl der geleisteten Arbeitstunden; während sich die Kosten seit Beginn der Wirtschaftskrise praktisch nicht verändert haben, ging diese Stundenanzahl Abbau von Überstunden und Kurzarbeit erheblich zurück, so dass Arbeit unter dem Strich teuer wurde.
Sondereinfluss Wirtschaftskrise
Deutschland muss aufgrund dieses Kriseneinflusses eine der höchsten Wachstumsraten innerhalb der Europäischen Union verbuchen. Damit wird ein Trend beendet, der sich zuvor seit 2001 ununterbrochen fortgesetzt hatte: In den meisten anderen Ländern der EU waren in diesem Zeitraum die Arbeitskosten fast ausnahmslos stärker angestiegen als hierzulande (siehe Schlusslicht bei der Lohnentwicklung).