Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag <link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft artikel _blank external-link-new-window>berichtete, ist laut Staatsanwaltschaft davon auszugehen, dass es "noch im ersten Halbjahr zu einem Abschluss des Ermittlungsverfahren kommen wird." Von den Anwälten Schelskys und Feldmayers gibt es keine Stellungnahmen zu der Meldung.

Feldmayer hatte als Automation & Drives-Bereichsvorstand im Jahr 2001 einen Beratervertrag mit einer Schelsky-Firma unterzeichnet, auf dessen Basis in der Folge bis Ende 2006 vermutlich 36 Millionen Euro an die AUB flossen. Wie die "SZ" aus "Erkenntnissen der Fahnder" berichtet, soll der Großteil dieser Zahlungen über Feldmayer abgewickelt worden sein; teilweise seien die Schelsky-Rechnungen auch an seine Privatadresse gegangen. Aus Sicht der Justiz wäre dies als Beihilfe zur Veruntreuung von Konzernvermögen zu bewerten. Schelsky selbst steht darüber hinaus im Verdacht der Steuerhinterziehung.

Hinzu kommen mögliche Verstöße gegen das Betriebsverfassungsgesetz, das die Beeinflussung von Betriebsratswahlen verbietet. Die IG Metall hatte aus diesem Grund vor einem Jahr Strafantrag gegen Unbekannt gestellt; das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte im Zusammenhang  mit einem Beschluss zur Haftfortdauer Schelskys bereits angedeutet, die Verantwortlichen bei Siemens und Schelsky hätten gegen dieses Verbot verstoßen.