Dem ehemaligen Zentralvorstands-mitglied Neubürger wirft die Nürnberger Staatsanwaltschaft nun vor, in die Zahlungen an die AUB verwickelt zu sein, die in den vergangenen Monaten ans Licht gekommen waren. Wie <link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft artikel _blank>Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Neubürgers Anwalt <link http: ewb-rechtsanwaelte.de anwaelte_wahle.html _blank>Eberhard Wahle sowohl die neuen Ermittlungen als auch die Durchsuchungen bestätigt haben.

Neben Untreue geht es um einen möglichen Verstoß gegen das Betriebverfassungsgesetz, da die Gelder in Höhe von vermutlich rund 40 Millionen Euro auf Umwegen unter anderem für Betriebsratswahlkämpfe der offenbar doch nicht so "Unabhängigen" verwendet wurden. Die IG Metall hatte aus diesem Grund Strafantrag wegen Beeinflussung von Betriebsratswahlen gestellt.

Neubürger war von 1998 bis zum Frühjahr 2006 Chief Financial Officer von Siemens und verließ das Unternehmen vor dem eigentlichen Auslaufen seines Vertrags. Offiziell war die Rede davon, er wolle eine "Auszeit" nehmen; kurz darauf übernahm er allerdings als "Non-Executive Director" Aufgaben bei Private Equity-Giganten Kohlberg Kravis Roberts und im Juni 2007 als Managing Director dessen Londoner Niederlassung.