Siemens Dialog
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05.05.2024, 05:05 Uhr

Affären "bedauerlich"

  • 06.12.2007
  • Allgemein

Mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass Heinrich von Pierer sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens aufgab. Seitdem hatte er sich nicht öffentlich zu dem Unternehmen und seinen Turbulenzen geäußert, das er zuvor als CEO maßgeblich geprägt hatte. Am Dienstag beendete er sein Schweigen mit ein paar kurzen Sätzen.

Bei einem Vortrag in München erklärte von Pierer, die Affären seien bedauerlich, würden jedoch energisch aufgearbeitet. Insgesamt sieht er Siemens für die Zukunft gut gerüstet: "Kaum ein Unternehmen ist so gut positioniert wie Siemens." Auf Details wollte er mit dem Hinweis nicht eingehen, er sei nun Pensionär.

Eine Entschuldigung ähnlich der des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher für die dubiose Förderung der AUB, wie sie unter anderem der Verein der Belegschaftsaktionäre fordert, äußerte von Pierer nicht. Er hatte seit Bekanntwerden der ersten Unregelmäßigkeiten stets betont, nichts gewusst zu haben. Gestützt wird diese Aussage von der Tatsache, dass im Gegensatz zu anderen Zentralvorstandsmitgliedern gegen ihn keine Ermittlungen eingeleitet wurden, wie der Münchener Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld am Mittwoch erneut bestätigte.