Siemens Dialog
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08.05.2024, 01:05 Uhr

EA: "Noch keine detaillierten Auskünfte"

  • 08.07.2008
  • Operativ

Parallel zu Siemens' unternehmensweitem Sparprogramm in Vertrieb und Verwaltung laufen die Bemühungen, die "Randbereiche aufzuräumen" - Bereiche also, die man als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörend betrachtet. Dazu gehört, das zumindest hat Siemens beschlossen, Electronic Assembly Systems (EA).

Der Betriebsrat des Münchner Standorts Rupert-Mayer-Straße informierte die Beschäftigten vergangene Woche in einem Schreiben über den aktuellen Stand der Dinge. EA soll restrukturiert und ausgegliedert werden. In diesem Zusammenhang hat Geschäftsleitung die Interessenvertretung über einen geplanten Stellenabbau informiert, der "mit großer Sorge diskutiert" wurde.

Das Ergebnis: "Der Betriebsrat lehnt den geplanten Stellenabbau ausdrücklich ab." Gleichzeitig fordert er die Betriebsleitung auf, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach rechtzeitiger Information gegenüber der Arbeitnehmervertretung nachzukommen. Diese kann bislang aus den veröffentlichten Zahlen und der Größe des Standortes nur den Schluss ziehen, dass hier mindestens 200 Mitarbeiter abgebaut werden sollen und kritisiert: "Dennoch bekommen wir von unserer Betriebsleitung derzeit noch keine detaillierten Auskünfte, die auf unseren Standort und auf unsere Dienststellen heruntergebrochene Zahlen und Fakten ausweisen."
 
Vor diesem Hintergrund hat der Betriebsrat beschlossen, von der Betriebsleitung eine Personalplanung für alle Abteilungen einzufordern. Ohne diese Planung sieht er sich außerstande, Einstellungen (Leiharbeitnehmer, Werkstudenten, Praktikanten usw.), Versetzungen und Mehrarbeitsstunden zu behandeln und kann daher grundsätzlich solchen personellen Einzelmaßnahmen nicht mehr zustimmen, denn: "Nur so kann verhindert werden, dass wir, ohne es zu wollen, Fakten schaffen, die für Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, möglicherweise Nachteile mit sich bringen.

Der Betriebsrat wird die Beschäftigten weiter auf dem Laufenden halten und beabsichtigt dabei auch, eine derzeit für den 29. Juli geplante Betriebsversammlung bei Bedarf vorzuziehen.