Siemens Dialog
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05.05.2024, 18:05 Uhr

Millionenforderung an Schelsky

  • 09.02.2009
  • Allgemein

Siemens will nicht nur ehemalige Vorstände mit Schadensersatzforderungen zur Kasse bitten, sondern auch den inhaftierten ehemaligen AUB-Bundesvorsitzenden Wilhelm Schelsky. Ein Sprecher bestätigte Medienberichte, nach denen man gut drei Millionen Euro von dem ehemaligen 'Partner' verlangt.

"<link http: www.spiegel.de wirtschaft _blank external-link-new-window>Spiegel" und "<link http: www.sueddeutsche.de wirtschaft text _blank external-link-new-window>Süddeutsche Zeitung" hatten am Wochenende gemeldet, Siemens habe bereits zum Jahreswechsel eine entsprechende Schadenersatzklage beim Landgericht Nürnberg-Fürth eingereicht. Außerdem wolle man ihm die Betriebsrente verweigern, die ihm theoretisch aus seiner Zeit als fest angestellter Siemensianer zusteht (siehe Anspruch auf Betriebsrente).

Schelsky war im November 2008 hautsächlich wegen Steuervergehen und Beihilfe zur Untreue zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. Gegen das Urteil läuft die Revision; auch Siemens' Forderung weist sein Anwalt Jürgen Lubojanski als "unbegründet" zurück, weil das Unternehmen die Zahlungen schließlich selbst veranlasst habe.

Inwiefern die Forderungen überhaupt erfüllbar sind, steht ohnehin auf einem anderen Blatt. Schelsky, der sich selbst nach seiner Verurteilung als weitgehend seines Vermögens beraubtes "Justiz- und Racheopfer" darstellte, muss zuerst einmal Nachforderungen des Fiskus befriedigen, die bei rund zwölf Millionen liegen sollen.