Viel Grund und Gelegenheit zum Feiern hatte Schelsky, der bekanntlich seit Februar 2007 in Untersuchungshaft sitzt, wohl kaum; das aber ist ohnehin seine Privatsache. Auch für die Öffentlichkeit interessant ist an seinem Geburtstag jedoch die Frage, wie Siemens und er selbst mit der Tatsache umgehen, dass ihm mit Vollenden des 60. Lebensjahres eine monatliche Betriebsrente zusteht.

Schönes Zubrot

Nach Medieninformationen geht es immerhin um 3.700 Euro, eine Summe, von der die meisten Rentner trotz der geplanten Erhöhung im kommenden Jahr nur träumen können. Ohne nun auf Boulevard-Niveau über die finanzielle Zukunft Schelskys spekulieren zu wollen - auch für ihn dürfte das eine willkommene Einkommensquelle sein. Hinzu kommt, dass er bislang im Prozess gegen ihn nicht den Eindruck vermittelte, sich größerer Verfehlungen gegen Siemens oder sonstwen bewusst zu sein.

In der Vergangenheit zeigte Schelsky sich in vergleichbaren Situationen nicht eben nachgiebig: Auf den einträglichen Posten im Aufsichtsrat der Weinig AG, zu dem er mutmaßlich auf Grund seiner Beziehung zu hochrangigen Siemens-Managern gekommen war (siehe Hartnäckiger Aufsichtsrat) verzichtete er ebensowenig freiwillig, wie auf seine AUB-Mitgliedschaft (Immer noch unabhängig) - beides musste ihm entzogen werden.