Osram ist seit Jahrzehnten einer der profitabelsten Bereiche des Siemens-Konzerns. Die Pläne für den Börsengang sorgen nun für verständliche Unruhe unter der Belegschaft; IG Metall und Betriebsräte fordern vor diesem Hintergrund klare Aussagen über die langfristige Ausrichtung der Standorte zu Produkten, Technologien und damit verbundene Investitionen.

Zukunftsfähigkeit im Fokus

Siemens beabsichtigt, an der künftigen Osram Aktiengesellschaft als sogenannter "Ankeraktionär" langfristig beteiligt zu bleiben. Die Betriebsräte und die IG Metall begrüßen diese Absicht im Zusammenhang mit dem Ziel, die größere Eigenständigkeit und Flexibilität als Aktiengesellschaft keinesfalls zu Lasten der Belegschaft zu verwirklichen; für sie steht die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze an den deutschen Standorten im Mittelpunkt.

Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Osram-Standorte stellt bereits seit Jahren den Kern der Anstrengungen der Arbeitnehmerseite dar, für die sich auch die Belegschaften engagiert hat. Trotz vieler Ideen und Vorschläge ist allerdings nicht viel passiert, entsprechende Investitionen wurden nur sehr zurückhaltend an den Standorten getätigt.

Klare Forderungen der Arbeitnehmerseite

 Auf dem aktuellen Flugblatt formulieren IG Metall und Betriebsräte daher schon jetzt ihre Forderungen an die neue Geschäftsführung:

- Sitz des Unternehmens in Deutschland

- voller Erhalt der deutschen Mitbestimmung

- industrielle Führerschaft bei Siemens

- Fortbestand aller gültigen Vereinbarungen und Regelungen

- langfristiges Standort- und Produktkonzept unter Berücksichtigung der technologischen Entwicklung