Siemens Dialog
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26.04.2024, 21:04 Uhr

Siemens 2020: Regionalkonferenz in NRW

  • 22.05.2013
  • Allgemein

Bereits Ende April fand in Düsseldorf die nordrhein-westfälische Siemens-Regionalkonferenz der IG Metall statt. Durch die heiße Phase der Metall- und Elektrotarifrunde rückte die Berichterstattung darüber in den Hintergrund - nun eine nachträgliche Zusammenfassung der Konferenz.

ArbeitnehmervertreterInnen der Siemens-Betriebe ...

.. diskutierten unter anderem mit NRW-Bezirksleiter Knut Giesler ...

... und Dr. Jürgen Dispan vom IMU Institut.

Beteiligungsorientierter Prozess

Von Beginn an ist Transparenz ein Hauptkriterium von "Siemens 2020", dem Gegenentwurf der Arbeitnehmerseite zu "Siemens 2014", mit dem Siemens vor allem Kosten drücken will. Als Vision einer werteorientierten, nachhaltigen und langfristigen Entwicklung wird Siemens 2020 als offener Prozess gestaltet, an dem alle Stakeholder zur Beteiligung eingeladen und aufgefordert sind. In diesem Sinne fand am 23. April auch die Konferenz in NRW statt, an der VertreterInnen der Mehrheit der Siemens-Betriebe teilnahmen.

Siemens in NRW: in einer Liga mit ThyssenKrupp

In NRW finden bereits seit längerem Siemens-Regionalkonferenzen statt, und das aus gutem Grund, wie IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler gleich eingangs betonte: "In NRW gibt es an den rund 30 Standorten knapp 20.000 Beschäftigte. Das heißt, Siemens spielt von der Zahl der Beschäftigten und von der Bedeutung her in einer Liga mit ThyssenKrupp oder mit Ford." Das schlägt sich übrigens auch erfolgreich in der Zahl der IG Metall-Mitglieder bei Siemens nieder, die sich nachhaltig positiv entwickelt.

Deutschlandstrategie weiter gefordert

Perspektiven für diese Beschäftigung bei Siemens in Deutschland sind bekanntlich ein wesentlicher Bestandteil von Siemens 2020. IG Metall-Vorstandsmitglied und Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner stellte in seinem Vortrag heraus, was Betriebsräte, Gesamtbetriebsrat und IG Metall gemeinsam fordern: "Wir sagen selbstbewusst: Wir wollen eine Deutschlandstrategie bei Siemens."

Nachhaltige Entwicklung statt kurzfristiger Profitziele

Die wirtschaftswissenschaftliche Grundlage für "Siemens 2020", eine Analyse des Stuttgarter IMU Institutes, stellte dessen Leiter Jürgen Dispan in seinem Vortrag dar. Greentech und andere Zukunftstechnologien sowie innovative Geschäftsmodelle bieten der Studie zufolge gute Chancen für eine nachhaltige Wertschöpfungsstrategie im Referenzmarkt Deutschland - wenn Siemens seine Strategie entsprechend daran ausrichtet, statt an schnelllebigen Margenzielen.


Die nächste bezirkliche Siemens-Zukunftskonferenz findet am 30. Mai für Norddeutschland statt, gefolgt von Baden-Württemberg am 11. und der Mitte am 21./22. Juni. Die Einladung erfolgt durch die jeweiligen Bezirksleitungen der IG Metall.