Siemens Dialog
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02.05.2024, 17:05 Uhr

Zustimmung für neue Struktur

  • 16.10.2007
  • Allgemein

Auf seiner ersten Siemens Business Conference stellte Peter Löscher vergangene Woche in Berlin Siemens' Strategie und Struktur für die Zukunft vor. Beim dort vertretenen Management kam er offenbar gut an; wenngleich man wohl noch nicht von einer echten Aufbruchstimmung sprechen kann, mehren sich die Anzeichen für vorsichtigen Optimistismus.

Bei seiner Ansprache am Donnerstag hatte Löscher "Highest Performance with Highest Ethics" in den Mittelpunkt gestellt, was bei den Teilnehmern auf eindeutige Zustimmung stieß. Der neue CEO gebe in schweren Zeiten mit viel Energie die neue Richtung vor, äußerten manche gegenüber dem "<link http: www.tagesspiegel.de wirtschaft _blank>Tagesspiegel". Im Anschluss habe es einen intensiven Dialog gegeben, der sich vor allem um die erstmals öffentlich skizzierte künftige Führungs- und Konzernstruktur gedreht habe.

Deren Ziel ist es, Wachstums- und Kundenpotenziale besser zu nutzen und gleichzeitig die Margen durch mehr Kosteneffizienz zu verbessern; Teil dieser Effizienzsteigerung soll die gestraffte und auf oberster Ebene für die drei "Sectors" Energie, Industrie und Medizintechnik in den Zentralvorstand verlagerte operative Verantwortung sein (siehe Das "CEO-Prinzip"). Die endgültige Struktur soll bis Ende November stehen und dann dem Aufsichtsrat vorgelegt werden.

Auch auf der Beschäftigtenseite konnte der Vorstandsvorsitzende einige Punkte sammeln. Durch Spekulationen in der jüngsten Zeit ausgelöste Befürchtungen, er werde das Portfolio rücksichtslos verschlanken und dazu nach Siemens VDO alles verkaufen, was nicht zum unmittelbaren Kerngeschäft gehört, haben sich zumindest vorerst nicht erfüllt.

IG Metall-Aufsichtsrat Hans Hawreliuk, der bereits "<link http: www.welt.de wirtschaft article1242966 wie_der_neue_chef_gegen_den_alten_filz_kaempft.html _blank>Welt online" in Punkto Compliance erklärt habe, Löscher spiele "bisher eine hervorragende Rolle", sagte dem "Tagesspiegel", er könne Zielsetzung und Ausrichtung der neuen Struktur "absolut zustimmen". Löscher habe in relativ kurzer Zeit festgestellt, wo Handlungsbedarf bestehe und dann den richtigen Weg eingeschlagen; diskutieren müsse man allerdings, ob Siemens künftig drei oder vier Geschäftsbereiche haben solle.