Im "<link http: www.handelsblatt.com news unternehmen industrie _pv _p _t ft _b default.aspx zum-kuscheln-bin-ich-nicht-da.html _blank external-link-new-window>Handelsblatt" erklärt der Arbeitsdirektor, "Wir flöhen jetzt unsere Stäbe durch." Hintergrund ist das schon Ende vergangenen Jahres gesetzte Ziel, die allgemeinen Geschäfts- und Verwaltungskosten bis 2010 um 10 bis 20 Prozent zu senken und damit auf das Niveau des wichtigsten Wettbewerbers General Electric aufzuschließen.

Ein schönes Sümmchen hat man schon in der obersten Etage eingespart: "Wir sind da sehr gut unterwegs, schließlich kosten acht Vorstände weniger als elf", so Russwurm. Den von der Verschlankung betroffenen Mitarbeitern will Siemens angesichts der aktuellen Suche nach qualifiziertem Personal nach Möglichkeit alternative Tätigkeiten anbieten.

In Sachen "aktives Portfolio-Management", dessen Bedeutung die neue Konzernspitze immer wieder unterstreicht, steht derzeit Siemens Enterprise Communications ganz oben auf der Tagesordnung (siehe Schwierige Partnersuche). Russwurm sieht die Portfoliopolitik und damit möglicherweise einhergehende "harte Schnitte" vor allem pragmatisch: "Wenn es zu technologischen Sprüngen kommt, dann muss das Management hierauf reagieren. [...] Zum Kuscheln bin ich jedenfalls nicht da."

Als "deutlich verbessert" bewertet der oberste Personalverantwortliche die Stimmung im Unternehmen und konstatiert als ausnahmsweise einmal positive Folge der Korruptionsaffäre in der Konzernspitze einen zusätzlichen Solidarisierungseffekt: "Wir sind uns in den Grundsätzen extrem einig." Ein frischer Wind wehe zu guter Letzt durch die Art, miteinander zu kommunizieren - manch einer wundere sich, wie viel mittlerweile anstelle langwieriger Entscheidungsprozesse direkt miteinander geredet werde.