Motivierte Mitarbeiter in schwierigen Zeiten

"Als Arbeitgeber müssen wir Signale des Vertrauens und der Verlässlichkeit ausstrahlen. Wir haben motivierte Mitarbeiter. Und wir wollen, dass sie auch in schwierigen Zeiten motiviert bleiben und sich voll und ganz in das Unternehmen einbringen", erklärte Löscher am Freitag in Berlin. Er hatte schon im Dezember
bei einem Konjunkturtreffen im Kanzleramt angeboten, unter bestimmten Umständen für 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

Dem einen oder anderen Kollegen aus den DAX-Vorständen dürfte die Verpfliochtung allerdings weniger leicht von den Lippen gehen als Siemens: Nicht jedes der 30 Unternehmen hat schließlich schon vorher mit Restrukturierungsmaßnahmen über 17.000 Stellen gestrichen und ein massives Sparprogramm auf die Schiene gesetzt, wobei Siemens bekanntlich auf Druck der Arbeitnehmerseite ohnehin betriebsbedingte Kündigungen ausschloss.

Gewachsene Strukturen nicht auseinanderreißen ...

Auch zur Sicherung der Wettbewerbsposition seien die Kontinuität in den Unternehmen und der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter von besonderer Bedeutung, sagte Löscher weiter. Besonders mit Blick auf den Mangel an Fachkräften und Ingenieuren dürfe man gewachsene Strukturen und Mannschaften in den Unternehmen nicht auseinanderreißen.

... wenn es  nicht unbedingt sein muss

Klar ist aus Sicht des Siemens-CEO dennoch, dass eine derartige Selbstverpflichtung der Firmen mit einer "Notfallklausel" versehen sein muss; ebenfalls für erforderlich hält er Vorbehalte für den Fall von Akquisitionen oder Verkäufen von Unternehmensteilen.