Der Betriebsrat der Niederlassung berichtet von der Aktion:

Ein Plakat zur Inforunde über die aktuell laufenden Tarifverhandlungen unterstrich die einhellige Meinung der Beschäftigten nicht nur in der NL Regensburg: Wir sind keine Siemensianer zweiter Klasse, wir wollen wieder Urlaubs- und Weihnachtsgeld wie unsere Kollegeninnen und Kollegen in den Werken! Die von Herrn Siegers vorgeschlagene Mindest-LeE von 0,7 Monatsentgelten bei gleichzeitiger Absenkung des Maximalbetrages sorgte für großen Unmut bei der Belegschaft (siehe Artikel Verhandlung zu TVSV: Enttäuschendes Angebot).

Qualifizierung: Schluss mit dem Missbrauch

Bei der angeregten Diskussion mit den Betriebsräten wurde schnell klar, wo die Kollegen der Schuh sonst noch drückt: Laut Tarifvertrag stehen jedem Beschäftigten 50 Stunden Qualifizierung pro Jahr zu, in der Praxis beschränkt sich diese aber oft auf Baustellenunterweisungen und Erste-Hilfe-Kurse. Die Qualifizierungszeit sollte für die Mitarbeiter auch eine Investition in die eigene Zukunft sein, stattdessen wird die Regelung als verkappte Arbeitszeitverlängerung missbraucht. Hier muss unbedingt nachgebessert werden!

Eintreten für die Tarifforderungen

Auch die von der IG Metall geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sorgte für rege Gespräche. Steigende Strom- und Benzinpreise fressen große Löcher in die Geldbeutel der Kolleginnen und Kollegen, so ist es absolut verständlich, dass sie gerne ein wenig mehr Geld für ihre Arbeit hätten. Schließlich ist diese Arbeit auch die Basis für die Milliardengewinne des Unternehmens. Da sich die Firmenseite in allen Verhandlungspunkten äußerst unnachgiebig zeigt, haben die ersten Kollegen bereits ihre Konsequenzen gezogen und sofort ihre Beitrittsscheine zur IG Metall abgegeben!