"Grundlegende Veränderung des Geschäftsmodells"

Den Umbau will sich <link http: www.arques.de _blank external-link-new-window arques>Arques auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Dezember in München von seinen Aktionären genehmigen lassen. Vorausgegangen ist laut Mitteilung eine "umfassende interne Analyse der aktuellen Geschäftssituation", bei der Aufsichtsrat und Vorstand zu dem Ergebnis gekommen sind, "dass nur eine grundlegende Veränderung des Geschäftsmodells der Gesellschaft neue aussichtsreiche Perspektiven eröffnen kann."

Erholung auf Basis von Gigaset?

Vorstand Maik Brockmann erklärt dazu, Arques habe sein ursprüngliches Modell des Kaufens, Sanierens und Verkaufens "über Jahre nicht betrieben". Nun wolle man sich auf das Geschäftsfeld Telekommunikationssysteme konzentrieren, weil man dort "bereits erfolgreich mit eigenen Beteiligungen tätig ist". Ein Blick aufs Portfolio macht klar, wer gemeint ist, auch wenn Gigaset nicht explizit genannt wird.

Aktuelle Beteiligungen außerhalb dieser Branche wollen Vorstand und Aufsichtsrat verkaufen, so dass außer Gigaset wohl kaum etwas übrig bleiben dürfte. Hinter der Radikalkur steht unverkennbar der neue Aufsichtsrats- und frühere Vorstandsvorsitzende Peter Löw, der bei der letzten Hauptversammlung im Handstreich die Macht übernommen und kurz darauf den Vorstand ausgetauscht hatte. Damit waren dessen Pläne hinfällig geworden, nach einer langen und harten Auseinandersetzung mit Siemens Gigaset entweder zu verkaufen oder an die Börse bringen.