Siemens Dialog
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26.04.2024, 02:04 Uhr

Aussichten trüben sich ein

  • 26.07.2012
  • Allgemein

Nach den jüngsten Andeutungen und Hinweisen aus dem Vorstand war bereits damit zu rechnen: Siemens hat am Donnerstag für das dritte Quartal eher durchwachsene Zahlen vorgelegt. Umsatz und Ergebnis stiegen zwar gegenüber dem Vorjahr an, die Aussichten jedoch sind zunehmend verhalten.

Telefonkonferenz zum dritten Quartal 2012 am Donnerstag Morgen.

Laut <link http: www.siemens.com press de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>undefinedPressemitteilung wuchs der Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr aufgrund des guten Auftragsbestands und eines stärkeren Dollars um zehn Prozent. Das Ergebnis profitierte nur im unmittelbaren Vergleich von Belastungen im Vorjahr (Areva, Partikeltherapie-Geschäft) und stieg von 1,1 auf 1,8 Milliarden Euro; nimmt man die damaligen Belastungen von gut einer Milliarde Euro aus der Gleichung heraus, ergibt sich rechnerisch ein Rückgang von rund 300 Millionen. Gleichzeitig sank der Auftragseingang um 23 Prozent.

Konjunktureller Gegenwind

Dieser Hintergrund veranschaulicht, was CEO Peter Löscher erklärte: Siemens bekommt die Abwärtsbewegung der Weltwirtschaft und damit die damit einhergehende Investitionszurückhaltung zu spüren. Angesichts eines "stärkeren konjunkturellen Gegenwinds" vor allem in kurzzyklischen Geschäften setze man daher vor allem weitere Produktivitäts- und Effizienzsteigerung. Die Erwartungen für das Gesamtjahr werden wie von den meisten Beobachtern vermutet nicht gekippt, aber: "Angesichts des verschlechterten Umfelds ist es schwieriger geworden, unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr zu erreichen."

Anstrengungen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung

Aus Arbeitnehmersicht aufhorchen lassen in diesem Zusammenhang vor allem die angekündigten Anstrengungen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Wie diese konkret aussehen sollen, führten Löscher und sein CFO Joe Kaeser auch auf Mediennachfragen in der Telefonkonferenz am Donnerstag Morgen nicht näher aus. Grundsätzlich soll jedenfalls jetzt begonnen werden, ein "Programm, das den Fokus auf die Verbesserung von Kosten, Produktivität, Effizienz und Prozessen legt" und alle Bereiche erfasst, zu erarbeiten und umzusetzen; wann dazu mit konkreten Details zu rechnen ist, darauf mochten Löscher und Kaeser sich noch nicht festlegen.

Auch die Frage nach der Zukunft des Nürnberger Transformatorenwerks wurde in der Telefonkonferenz gestellt. Löscher beschränkte sich dazu allerdings knapp auf den Hinweis, man befinde sich derzeit in "intensiver Erarbeitung" eines Konzepts für alle Trafo-Standorte weltweit und in einem "intensive n Dialog" mit den Arbeitnehmervertretern.