In einem <link http: www.kleinezeitung.at nachrichten wirtschaft haider-ausstellung-unverstaendliches-signal.story _blank external-link-new-window>Gespräch mit der 'Kleinen Zeitung' nahm Löscher Mitte August eindeutig, aber gewohnt diplomatisch Stellung zu Themen, die sein Heimat-Bundesland Kärnten derzeit bewegen - etwa einer umstrittenen Ausstellung zum unter etwas mysteriösen Umständen verstorbenen ehemaligen Landes-hauptmann Jörg Haider.

Für Nicht-Kärnter wohl von mehr Interesse ist allerdings ein klares Statement zur Krise und aktuellen Anzeichen, dass die Verantwortlichen in den Bankentürmen sich beim ersten Erholungszeichen anschicken weiterzumachen wie eh und je. Die Zeitung weist auf den geplanten Abbau von rund 900 Stellen bei Siemens Österreich (siehe "Schwierig, aber konstruktiv") hin und stellt fest, bei den "Großbanken, die Milliarden vom Staat erhielten und das Geld zum Teil nicht einmal retournieren," merke man im Gegensatz dazu nichts von einer 'Redimensionierung'.

Warnung vor Rückfall in alte Fehler

Löscher entgegnet ohne Umschweife: "Einen Rückfall in die Fehlentwicklungen und das Fehlverhalten, die zu der globalen Finanzkrise geführt haben, darf es auf keinen Fall geben. Wenn es eine eindeutige Lehre aus der Krise gibt, dann die, dass echte Nachhaltigkeit im Verhalten und Handeln erforderlich ist. Und das verlangt Verantwortungsbewusstsein bei jedem, der an führender Position tätig ist - ganz egal ob im Banken- und Finanzwesen, in der Industrie oder in der Politik."

Diese Aussage könnte auch aus einem Grundsatzpapier von Gewerkschaften und Betriebsräten stammen - bleibt zu hoffen, dass sie ohne Abstriche in der Management-Praxis bei Siemens umgesetzt wird.