Siemens Dialog
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16.05.2024, 17:05 Uhr

M+E-Unternehmen: stabile Geschäfts- und Ertragslage

  • 08.09.2008
  • Allgemein

Eine aktuelle Analyse der Abteilung Wirtschaft - Technologie - Umwelt beim IG Metall-Vorstand untersucht kurz vor der Tarifrunde die wirtschaftliche Lage der Metallunternehmen im DAX. Das Ergebnis: Trotz Finanzmarktrisiken und hoher Rohstoffpreise konnten sie im ersten Halbjahr rund sieben Prozent mehr umsetzen, die Geschäftslage ist solide.

Sowohl mit ihren Umsätzen als auch den Erträgen konnten die Unternehmen laut der Analyse zufrieden sein. Der Umsatz stieg um sieben Prozent, seine Rendite lag im ersten Halbjahr bei wiederum knapp sieben Prozent. Experten rechnen für 2008 mit stagnierenden – aber hohen – Gewinnen. Bis 2010 sollen die im operativen Geschäft erzielten Gewinne aus heutiger Sicht wieder um stolze gut zwanzig Prozent steigen.

Umsatzentwicklung: Siemens schiebt mit an

Trotz Finanzmarktkrise und der aus ihr resultierenden Konjunkturabschwächung vieler Länder sorgen bislang volle Auftragsbücher der Unternehmen für ausgelastete Kapazitäte und auch eine steigende Beschäftigung. Die Aufwärtsdynamik bei den Neuaufträgen schwächte sich im ersten Halbjahr zwar etwas ab, die Auftragseingänge jedoch lagen um rund vier Prozent über dem ohnehin schon hohen Niveau des Vorjahres. Überdurchschnittliche Impulse bei den Umsätzen im ersten Halbjahr 2008 gegenüber 2007 kamen unter anderem von Continental, Daimler und - Siemens.

Die Entwicklung der Gewinne verlief etwas weniger rosig als die der Umsätze und erreichte das Vorjahresniveau nicht. Trotzdem reichte es bei den Metall-DAX-Unternehmen immer noch für Halbjahreserträge in Höhe von 17,6 Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass geringere Gewinne nicht mit Verlusten gleichzusetzen sind; zudem waren die gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Gewinne im Wesentlichen auf Basiseffekte im Vorjahr zurückzuführen.

Hohe Renditen

Nach wie vor ist die Rendite der Unternehmen am Umsatz gemessen hoch: Auf 100 Euro Umsatz kamen im ersten Halbjahr 2008 6,90 Euro Gewinn. Und die Perspektiven sind trotz vieler Schwarzmalerei nicht schlecht: Zwar belastet die Abkühlung der Konjunktur in vielen Ländern auch deutsche Metallunternehmen, wenn sie in Risikoregionen wie den Vereinigten Staaten engagiert sind. Andererseits jedoch haben viele Firmen in Wachstumsregionen wie China, Indien, Russland und den MOE-Ländern ihr Geschäft stetig erweitert - auch hier kann Siemens als Beispiel dienen.

Gelingt es, steigende Rohstoffpreise und Währungsrisiken durch effiziente Ausnutzung der Ressourcen beziehungsweise Währungsabsicherungsmaßnahmen abzufedern, erreichen die Prognosen für die operativen Gewinne im Gesamtjahr 2008 in etwa das hohe Vorjahresniveau. Und: Bis 2010 sollen die operativen Ergebnisse vor Steuern wieder um zwanzig Prozent wachsen.