Das ehemalige Siemens VDO-Werk in Wetzlar mit 450 Beschäftigten soll auf Grund von geplanter Verlagerung nach Tschechien geschlossen werden. Zwar schreibt es schwarze Zahlen, die Marge allerdings genügt nicht den hochgeschraubten Erwartungen beim neuen Eigentümer Conti.

Die Beschäftigten lassen sich allerdings nicht einschüchtern und setzen sich mit Unterstützung der IG Metall gegen die Pläne zur Wehr. Gegen die offenbar recht kurz gedachte Verlagerung gibt es zudem auch wirtschaftliche Bedenken, etwa hinsichtlich des Qualitätsniveaus am geplanten neuen tschechischen Standort.

"Gesichter, die ihren Arbeitsplatz verlieren"

Mit einer Plakataktion in Wetzlar machen Belegschaft und IG Metall schon seit dem zehnten April in ihrer Stadt auf die Situation aufmerksam. Der Standort besteht seit über 60 Jahren, zu Hochzeiten waren mehr als 2.500 Menschen hier beschäftigt. Das Plakat zeigt, dass hinter den Zahlenkolonnen des Managements echte Menschen stehen, die durch die gewiss nicht aus Not entstandene Verlagerung in existenzielle Bedrängnis geraten würden.

Aktion zur Conti-Hauptversammlung

Das Management zeigt sich bislang allen Argumenten der Arbeitnehmerseite gegenüber unzugänglich. Aus diesem Grund wollen die Wetzlarer anlässlich der Hauptversammlung von Continental am 25. April in Hannover eine weitere öffentlichkeitswirksame Aktion durchführen, bei der unter anderem Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter von Niedersachsen Sachsen Anhalt, sich angemeldet hat.

Die Veranstalter bitten die Kolleginnen und  Kollegen anderer Standorte um Unterstützung. Delegationen von VDO und natürlich auch anderer Unternehmen sind herzlich willkommen.

Die Aktion findet am 25. April vor der Hauptversammlung im Hannover Congress Centrum (Theodor-Heuss-Platz 1-3, 31075 Hannover) statt.
Da die Hauptversammlung um 10 Uhr anfängt, beginnt die Aktion pünktlich um 8 Uhr 30.