Siemens Dialog
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29.04.2024, 07:04 Uhr

Verzögerung beim SEN-Verkauf?

  • 22.04.2008
  • Konzern

Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite sind seit einer Woche unter Dach und Fach, der von Siemens angestrebte Verkauf von Siemens Enterprise Communications jedoch scheint sich zu verzögern: Das "Handelsblatt" meldet am Dienstag, anders als von Branchenbeobachtern erwartet werde es im April definitiv nicht mehr zu einem Abschluss kommen.

Unter Berufung auf "Finanzkreise" heißt es weiter, die Verhandlungen seien "äußerst komplex"; daher stehe der Verkauf nicht auf der Tagesordnung der kommenden Aufsichtsratssitzung.

Das "Handelsblatt" will erfahren haben, dass der bisherige Favorit Cerberus einige Bedingungen gestellt hat, die zu der Verzögerung beitragen. Bei Cerberus gab es keine Stellungnahme zu diesem Thema, und auch Siemens wollte sich wie gewohnt nicht zu Spekulationen irgendeiner Art äußern.

Hintergrund der Verzögerung ist der "Handelsblatt"-Meldung zufolge, dass Siemens ein zweites BenQ-Debakel verhindern will. Die Arbeitnehmerseite und Siemens waren sich Mitte April über die Bedingungen für eine Stellenabbau bei SEN einig geworden, der nach dem Verkauf bis zu 800 Stellen betreffen kann. Die Arbeitnehmervertreter hatten durchsetzen können, dass für diesen Abbau dieselben Bedingungen gelten wie für die bereits im  Siemens-Konzern abzubauenden Stellen (siehe Einigung bei Siemens Enterprise Communications).