Am Rande einer Investorenkonferenz in Frankfurt erklärte der CFO am Mittwoch, Siemens sei optimistisch, die Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen und "voll auf Kurs". Damit ist sowohl der auf über 6,6 Milliarden Euro prognostizierte operative Gewinn gemeint, als auch das Ziel, doppelt so stark zu steigen beziehungsweise nur halb so weit zu schrumpfen wie der Gesamtmarkt.

Das sich dem Ende zuneigende dritte Quartal verlief laut Kaeser erwartungsgemäß schwächer als das Vorquartal und der Vergleichzeitraum im Vorjahr. Hauptproblem sind wie abzusehen die eher kurzzyklischen Bereiche, vornan Industry und Osram, wo Kaeser frühestens im nächsten Geschäftsjahr eine Erholung erwartet.

Bei einer möglichen mittelfristigen Erholung setzt Siemens die Hoffnungen auf die positiven Effekte der weltweit implementierten Konjunkturprogramme. Am Montag hatte Vorstandsvorsitzender Peter Löscher erklärt, die Aufträge aus diesen Programmen sollten eine stabilisierende Wirkung auf das Geschäft haben.

Erfreulich aus Arbeitnehmersicht ist Kaeser Bekräftigung, trotz der Krise und ihrer Auswirkungen auf das Geschäft keine weiteren Stellenabbau in größerem Umfang zu beabsichtigen: "Unternehmensweite Abbauprogramme wird es in absehbarer Zeit nicht geben." Analysten und Medien hatten in den vergangenen zwei Wochen angestoßen durch eine JP Morgan-Analyse trotz etlicher gegenteiliger Äußerungen ein großangelegtes Abbauprogramm zum neuen Geschäftsjahr vorhergesagt (siehe Nichts dazugelernt).