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04.05.2024, 10:05 Uhr

Altersteilzeit bleibt unverzichtbares Instrument

  • 29.04.2009
  • Allgemein

Angesichts krisenbedingt stark rückläufiger Beschäftigung wird vielerorts neu über Arbeitszeit nachgedacht und diskutiert. Ein Aspekt ist dabei die ohnehin umstrittene Absicht, die geförderte Altersteilzeit in diesem Jahr auslaufen zu lassen. IG Metall-Vorstandsmitglied Hans Jürgen Urban forderte dazu am Dienstag in Frankfurt, sie entgegen der aktuellen Planung zu verlängern.

"Die geförderte Altersteilzeit bleibt auch nach 2009 ein unverzichtbares Instrument für einen flexiblen Übergang in den Ruhestand, zum einen damit ältere Arbeitnehmer gesund in Rente gehen können und zum anderen damit junge Menschen nachrücken können", sagte Urban (Foto). Es sei kontraproduktiv und nicht nachvollziehbar, in der Wirtschaftskrise ein Instrument nicht fortzuführen, das den Arbeitsmarkt wirksam entlaste.

Urban kritisierte in diesem Zusammenhang eine am Montag veröffentlichte <link http: www.iab.de de informationsservice presse presseinformationen kb0809.aspx _blank external-link-new-window>undefinedStudie des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), der zufolge die geförderte Altersteilzeit den Druck auf Unternehmen reduziert, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben alternsgerecht zu gestalten. Das IAB rät daher, die Förderung nicht zu verlängern - nicht in nur den Augen Urbans ein Unding: "Es grenzt an Zynismus, wenn das IAB ein Ende der geförderten Altersteilzeit damit begründet, Druck auf Unternehmen auszuüben, dieser Druck aber nur bei älteren Arbeitnehmern ankommt, die unter inakzeptablen Arbeitsbedingungen länger arbeiten müssen."

Die IG Metall sieht zwar ebenfalls die Notwendigkeit, mehr Anstrengungen für alternsgerechte Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu machen, unterstreicht aber, dass parallel Instrumente für einen flexiblen Übergang in die Rente unverzichtbar sind.