Siemens Dialog
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29.04.2024, 07:04 Uhr

"AUB-Sympathisanten im Siemens-Management"

  • 05.03.2008
  • Konzern

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Siemens äußerte sich in "Euro in Sonntag" zu den über Wochen durch einen AUB-Mehrheit im früheren SIS-Betriebsrat in München Perlach blockierten Betriebsratswahlen. Er bezweifelt, dass schon alle Siemens-Manager die dubiosen Beziehungen zu den "Unabhängigen" wirklich beendet haben.

Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Siemens AG, Ralf Heckmann (Foto), ließ  gegenüber "<link http: www.finanzen.net eurams _blank external-link-new-window>undefinedEuro am Sonntag" wenig Zweifel an der Haltung des Gremiums zum Vorgehen der AUB-Mehrheit im Betriebsrat von Siemens IT Solutions and Services: "Wir als Gesamtbetriebsrat wollen, dass am Standort Perlach demokratische Wahlen stattfinden. Alle 6.000 Mitarbeiter sollen dort wieder die Möglichkeit haben, einen Betriebsrat ihres Vertrauens anzusprechen."

Die "Unabhängigen" hatten sich aus schwer nachvollziehbaren Gründen mit fadenscheinigen Argumenten gegen Betriebsratsneuwahlen nach der Betriebszusammenführung von SIS und Siemens AG gestemmt (siehe In Verbindung stehende News). Nach dem Eingreifens des Siemens-Gesamtbetriebsrats (siehe "Endlich: Aus Perlach was Neues") haben die AUB-Vertreter mittlerweile ein Verfahren am Arbeitsgericht München begonnen, mit dem sie offenbar feststellen lassen wollen, dass sie nach wie vor im Amt sind.

Moralische Unterstützung für die "Gegengewerkschaft"

Heckmann äußerte in diesem Zusammenhang gleichzeitig Bedenken, ob die zweifelhaften Verbindungen zwischen AUB und Siemens-Management, wegen derer bekanntlich mittlerweile die Staatsanwaltschaft Nürnberg ermittelt, wirklich überall restlos gekappt sind: "Es gibt immer noch Sympathisanten der AUB im Siemens-Management, die diese Gegengewerkschaft moralisch unterstützen."