Siemens Dialog
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29.04.2024, 03:04 Uhr

Perlach: Betriebsratswahl eingeleitet

  • 13.02.2008
  • Konzern

Der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG hat am 12. Februar Betriebsratswahlen für den Standort München Perlach eingeleitet und damit der Demokratie eine Chance verschafft. Durch diesen Schritt können die Beschäftigten im April einen demokratisch legitimierten Betriebsrat wählen, der ihre Interessen vertritt.

Die Wahlausschreibung hängt seit Dienstag<br>Nachmittag am Standort aus.

Die vorangegangene Entwicklung in Mch P ist bekannt: Zum 1. Januar 2008 wurden die zwei Betriebe am Standort, SIS und CT/ CIO/ SRE/ SPE, unter einheitlicher Leitung zu einem zusammengelegt. In diesem musste gemäß eines Interessenausgleiches unverzüglich ein neuer Betriebsrat gewählt werden, da das Mandat des Nicht-SIS-Betriebsrates erlosch (siehe In Verbindung stehende News).

Blockade durch AUB-Mehrheit

Für den Übergang war der Betriebsrat des ehemaligen SIS-Betriebes zuständig - doch dieser, mit großer Mehrheit aus so genannten "unabhängigen" AUB-lern zusammengesetzt, weigerte sich seinen Pflichten nachzukommen. Weder vertrat er die Interessen der Nicht-SIS-Beschäftigten im Individualfalle, noch da, wo es wie beim Verkauf einer 120 Mitarbeiter umfassenden Abteilung von MED um eine kollektive Überleitungsvereinbarung ging.

Einschreiten des Gesamtbetriebsrats

Auch Neuwahlen lehnte die AUB-Mehrheit im Gremium ab, nach eigener Meinung "unabhängig" wohl auch von demokratischer Willensbildung. Ein unhaltbarer Zustand, so befanden die IG Metall-Betriebsräte nicht nur am Standort. Auf seiner Sitzung am 12. Februar beschloss der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG einstimmig, dieser Situation ein Ende zu machen: Er wählte einen Wahlvorstand, der mit der unverzüglichen Einleitung von Neuwahlen eine Rückkehr zu rechtmäßigen Verhältnissen angestoßen hat.

Neuwahl des Betriebsrats im April

Der Wahlvorstand, zusammengesetzt aus Kolleginnen und Kollegen vom Standort, hat noch am selben Tag das Wahlausschreiben für die Betriebsratswahl ausgehängt. Vom 15. bis zum 17. April 2008 werden damit insgesamt 5.853 Wählerinnen und Wähler einen Betriebsrat mit 31 Mitgliedern wählen und so selbst bestimmen könne, wer ihre Interessen vertritt.