Siemens Dialog
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11.05.2024, 18:05 Uhr

"Eskalation im Arbeitskampf"

  • 18.06.2009
  • Konzern

Nach einer ergebnislosen Gesprächsrunde am Mittwoch gewinnt der Konflikt um den geplanten Stellenabbau bei SIS/PSE in Österreich weiter an Schärfe. Der Betriebsrat teilte mit, das Siemens-Management setze auf "Eskalation im Arbeitskampf", nun werde man den Protest auf die Straße tragen.

Am kommenden Dienstag, den 23. Juni, will der Betriebsrat eine "öffentliche Betriebsversammlung" Demonstration in Form einer zum Wiener Parlament veranstalten. Diese Versammlung soll laut Betriebsrat am Dienstag um 14 Uhr bei der Wiener Oper beginnen und sich zum Parlament bewegen. Dort werde die Versammlung im Rahmen einer Schlusskundgebung "weitere, verschärfte Kampfmaßnahmen" beschließen und eine Menschenkette um das Gebäude bilden, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Ataollah Samadani.

Der Betriebsrat wirft dem Vorstand von Siemens Österreich vor, er versuche einen Keil zwischen die Belegschaft zu treiben und plane einen "personellen Kahlschlag" in der Software-Entwicklung, dem jeder zweite Mitarbeiter zum Opfer fallen solle. Er lehnt daher Verhandlungen über einen Sozialplan oder eine Transfergesellschaft ohne grundsätzliche Vorbedingungen ab. Das Management schimpft darum seinerseits, der Betriebsrat blockiere durch Gesprächsverweigerung einen Sozialplan für die betroffenen Beschäftigten und rechtfertig den Abbau, die Markt- und Struktursituation erfordere die "Reduktion der aktuellen Überkapazitäten".