Siemens Dialog
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12.05.2024, 07:05 Uhr

Wieder Ärger bei PSE

  • 03.04.2009
  • Konzern

Bei Siemens' österreichischer Program and System Engineering hatte man sich nach langem Ringen erst im Dezember auf den Abbau von 150 Stellen bis Ende März geeinigt. Nun steht offenbar ein erneuter Kahlschlag ins Haus - die Rede ist von bis zu 870 Arbeitsplätzen, wenngleich der Unternehmenssprecher noch nichts von genauen Zahlen wissen will.

Marsch für die PSE-Zukunft im November 2008 -<br>kommt der Abbau jetzt noch schlimmer?

Wie der österreichische "<link http: www.kurier.at geldundwirtschaft _blank external-link-new-window>Kurier" am 30. März berichtete, sollen "dem Vernehmen nach" in Österreich 870 von derzeit noch rund 2.200 Mitarbeitern abgebaut werden. Im gesamten Unternehmen, das weltweit rund 5.000 Beschäftigte zählt, sollen bis zu 1.400 Stellen gefährdet sein.

Als Ursache nennt  die Zeitung "fehlende Aufträge aus dem Siemens-Konzern selbst und vor allem vom Markt". Diese Vermutung deckt sich mit dem Eindruck der Arbeitnehmerseite, die Siemens bei der letzten Auseinandersetzung wiederholt vorgeworfen hatte, die an sich leistungsfähige und früher sehr erfolgreiche Software-Schmiede "auszuhungern" (siehe PSE: Boden unter den Füßen weggezogen). Auch ein immer wieder gefordertes tragfähiges Zukunftskonzept, dass dem Wegfall der früheren Aufträge aus dem COM-Bereich Rechnung trägt, ist bislang nicht in Sicht.

"Noch keine identifizierte Größenordnung für die Anpassung"

Siemens Österreich-Sprecher Harald Stockbauer bestätigte, es seien in der PSE "weitere Maßnahmen" notwendig. Den Abbau von 870 Stellen hingegen wollte er nicht näher kommentieren, sondern verwies auf bevorstehende Gespräche mit dem Betriebsrat. Ebenso schwammig wie dieses Ausweichen klingt die Formulierung im besten Verharmlosungsjargon: "Es gibt noch keine identifizierte Größenordnung für die Anpassung der Kapazitäten."