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28.04.2024, 15:04 Uhr

700 Stellen entfallen

  • 22.05.2009
  • Konzern

Es werde "in der Softwareentwicklung zu weiteren Personalanpassungen" kommen, hatte Albert Felbauer, SIS-CEO in Österreich, Mitte Mai erklärt, mehr könne er noch nicht sagen. Knapp eine Woche später steht fest: 700 Stellen vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung fallen dem Rostift zum Opfer.

Ex-CEO Albert Hochleitner, heute Mitglied des von Siegfried Russwurm geleiteten Aufsichtsrats, wird von zahlreichen österreichischen Medien zitiert, die Aufträge im Software-Bereich brächen weg, daher müsse man "personelle Konsequenzen ziehen". 700 Stellen sollen in Österreich selbst betroffen sein, weitere 700 im von hier aus geleiteten Cluster aus Slowakei, Kroatien, Rumänien, Tschechien und Ungarn.

Ohne Angaben von Details ist die Rede davon, dass vor allem Stellen in Forschung und Entwicklung gestrichen werden sollen. Konzernsprecher Harald Stockbauer  bestätigte auf Anfrage: "Ja, es stimmt, wir haben Auslastungsprobleme im Softwarebereich." Die Zahlen mochte er mit Verweis auf laufende Gespräche mit der Arbeitnehmerseite allerdings weder dementieren noch bestätigen.

Mit der Ankündigung bestätigen sich Befürchtungen, die unter andererem bei der Software-Schmiede PSE schon seit Monaten geäußert werden. Siemens' Software-Kapazitäten im Lande waren strukturell lange auf eine Vielzahl von Aufträgen aus der eigenen Kommunikationssparte ausgerichtet; mit deren Verschwinden ging der Bedarf schlagartig in hohem Maß zurück. Hinzu kommen nun Auswirkungen der Krise, wegen der auch die verbliebenen externen Kunden ihre Aufträge reduzieren.