Siemens Dialog
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17.05.2024, 15:05 Uhr

"Wir sind Siemens!"

  • 21.07.2008
  • Allgemein

Von Montag bis Mittwoch dieser Woche tritt der Siemens-Gesamtbetriebsrat zusammen, um über die geplanten Personalabbaumaßnahmen zu beraten. Auch Arbeitsdirektor Siegfried Russwurm wird erwartet, um die Position der Firmenseite zu vertreten; begleitende Aktionen unterstreichen die Forderungen der Arbeitnehmerseite.

(Update 22.07.: ACHTUNG, die unten angekündigten Kundgebungen sind abgesagt. Details dazu siehe Meldung Erste Verhandlungserfolge - Kundgebungen abgesagt)

Bundesweit haben Beschäftigte schon jetzt im Zusammenhang mit außerordentlichen Betriebsversammlungen im wahrsten Sinne des Wortes demonstriert, dass sie sich mit viel Einsatz gegen die Umsetzung in der jetz geplanten Form wehren. Die Aktionen halten an und werden auch parallel zur Sitzung des Gesamtbetriebsrats und zum Treffen mit Siegfried Russwurm fortgeführt.

Kundgebung in Erlangen

In Erlangen findet am Mittwoch, den 23. Juli, eine Kundgebung der IG Metall statt. Sie beginnt um 11 Uhr 55 vor dem Zentralgebäude von Siemens Healthcare (Ecke Henke Straße/Hartmannstraße). Hauptredner wird der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer, sein; der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ralf Heckmann soll vom Verhandlungsort zugeschaltet werden.

Die auf dem Aufruf zur Erlanger Kundgebung (siehe Aufruf-Erlg.pdf) unter dem Titel "Wir sind Siemens" zusammengefassten Forderungen:

• Der Siemensstandort Deutschland ist das Zentrum der Unternehmensqualität. Die zentrale Bedeutung des Standort Deutschland muss für die Siemens AG erhalten bleiben!
• Die Konzern- und Sektorzentralen müssen ihren Stammsitz beibehalten!
• Die zentralen Funktionsbereiche, insbesondere Forschung und Entwicklung, dürfen nicht wegverlagert werden!
• Eine Beschäftigungs- und Standortsicherung. Eine nachfolgende zweite Personalabbauwelle muss ausgeschlossen werden!
• Die Siemens AG muss als integrierter Technologiekonzern weiterentwickelt werden!
• Bei allen notwendigen Anpassungsmaßnahmen darf es keine betriebsbedingten Kündigungen geben!
• Individuelle Maßnahmen, soweit erforderlich, müssen auf Basis der Freiwilligkeit erfolgen! Das Geld hierfür wurde bereits vielfach verdient!

Wichtig ist auch hier der eindringliche Hinweis am Ende des Dokuments: "Engagiertes Zuschauen" reicht nicht aus, wenn die Arbeitnehmer den Plänen des Managements gemeinsam etwas entgegen setzen wollen - Mitmachen ist gefragt!

Rote Karte in Krefeld-Uerdingen

Auch die IG Metall in Nordrhein-Westfalen, wo nach derzeitigem Stand 700 Arbeitsplätze bei Siemens bedroht sind, ruft zu einer Protestkundgebung auf (siehe Aufruf-NRW.pdf). Sie findet am Mittwoch, dem 23. Juli, um 9 Uhr 30 am Haupttor des Mobility-Werks in Krefeld-Uerdingen statt. Erwartet werden Vertreter der Niederlassungen und Werke aller Standorte des Bezirks NRW.