Sollte sich das Gerücht von Siemens' Ausstieg beim Joint Venture Fujitsu Siemens Computers wie überwiegend erwartet als wahr erweisen, dürfte dies spätestens zur Jahresbilanzvorlage am 13. November bestätigt werden. Im Vorfeld muss nun der potenzielle Käufer Fujitsu seine Gewinnerwartungen massiv senken.
Wie die Nachrichtenagentur <link http: de.reuters.com article companiesnews iddebee49s0b420081029 _blank external-link-new-window>Reuters am Mittwoch meldete, hat Fujitsu seine Jahresprognose wegen schwacher Nachfrage bei Personalcomputern und Festplatten um über 30 Prozent gesenkt. Siemens' Parter bei FSC erwartet demnach bis Ende März 'nur' noch einen Gewinn von zirka 1,2 Milliarden Euro - stolze 27 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im abgelaufenen Quartal ist der Gewinn bereits um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 264 Millionen Euro gesunken. Als Begründung gab Fujitsu an, Einsparungen in den Bereichen Server und IT-Dienstleistungen hätten den sinkenden Umsatz nicht ausgleichen können.
Spekulationen in den Medien waren für den Fall eines Siemens-Ausstiegs bei FSC zuletzt von zwei Möglichkeiten ausgegangen: Entweder könne Fujitsu sein Vorkaufsrecht auf die Anteile des Partners ausüben und dann allein über das weitere Vorgehen entscheiden, oder ein Interessent wie der chinesische Computerfertiger Lenovo könne das Endkundengeschäft unmittelbar übernehmen. Eine Antwort auf die offenen Fragen des Ob und Wer steht so oder so in Kürze zu erwarten; damit werden dann auch die seit Monaten kolportierten Gerüchte enden.